OMINOUS CRUCIFIX - The Spell of Damnation
Mehr über Ominous Crucifix
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- F.D.A. Rekotz
- Release:
- 13.01.2012
- Third Day Resurrection
- Putrid Purity
- Primitive Sin
- Defiling The Altars of an Absent God
- Secular Omens of Doom
- Church of Death
- The Spell of Damnation
- Repulsive Sanctification of the Absurd
Tequila und Todesblei
Nach einem Demo, einer Split mit SOUL EATER und einer EP veröffentlichen OMINOUS CRUCIFIX nun ihr Full-Length-Debüt "The Spell Of Damnation".
Die Mexikaner existieren zwar erst seit knapp fünf Jahren, aber ihre Einflüsse müssen eindeutig weiter in der Vergangenheit gesucht werden. Ihr Death Metal ist nämlich tief verwurzelt in den späten Achtzigern bzw. frühen Neunzigern. Insbesondere eher doomige Extremisten wie ASPHYX scheinen Eindruck bei den Mittelamerikanern hinterlassen zu haben. Denn bereits der zweite Track der Platte 'Putrid Purity' ist ein zäher Siebenminüter, der auf sich wiederholende Riffs und einen wabernden Bass setzt. Der Gesang ist kreischend bis grollend wie es im Old-School-Death-Metal üblich ist, besitzt aber dennoch einen eigenen Charakter.
'Defiling The Altars Of An Absent God' wird mit einem ausladenden 40 Sekunden Samples eingeläutet, indem ein Priester eine Frau schlägt oder auspeitscht. Das wäre ein guter Auftakt für ein schnelles aggressives Lied, aber leider klemmt auch bei dieser Nummer erneut die Handbremse. Schade!
An und für sich ist der Stil von OMINOUS CRUCIFIX gar nicht verkehrt, aber es fehlt einfach an Abwechselung. Donnernde Todeswalzen sind zwar toll, sollten aber nur dosiert zum Einsatz kommen. Auch 'Secular Omens Of Doom' bildet da keine Ausnahme und hat zwar eine sehr einnehmende Grundstimmung, aber es fehlt wie bei den meisten anderen Tracks eine fiese und rasende Passage, in der eine wilde Double-Bass und aggressive Gitarren alles niedermähen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Darauf wartet man auch im letzten Drittel der Scheibe leider vergebens. Selbst das nur 98-sekündige 'Church Of Death' zieht sich wie Kaugummi. Eigentlich bin ich ein großer Fan von düsterem Doom Death Metal, aber in diesem Fall konnten sich die fünf Amigos nicht so ganz entscheiden, in welche Richtung das Ganze gehen sollte. Einerseits ist die Chose zu unruhig für die Doom-Schublade und auf der anderen Seite fehlt das Feuer im Arsch für brutalen Death Metal.
Wenn man versuchen müsste "The Spell Of Damnation" in einem Satz zu beschreiben, könnte man sagen, dass OMINOUS CRUCIFIX es geschafft 'The Rack' von ASPHYX auf etwa 40 Minuten auszudehnen. Das kann man dann wiederum je nach Geschmack als Kompliment oder Kritik auffassen. Wobei die Männer aus Guanajuato gut beraten wären, wenn sie beim nächsten Longplayer doch etwas abwechslungsreicher zu Werke gingen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner