OMINOUS RUIN - Requiem
Mehr über Ominous Ruin
- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Willowtip Records
- Release:
- 09.05.2025
- Intro
- Seeds Of Entropy
- Eternal
- Bane of Syzygial Triality
- Divergent Anomaly
- Fractal Abhorrence
- Architect Of Undoing
- Staring Into The Abysm
- Requiem
Viele Challenges, viele seltsame Wendungen.
Womöglich würde man eine Platte wie "Requiem" gehörig abfeiern und vor allem den technischen Aspekt des Albums noch einmal klar hervorheben, denn rein handwerklich macht den Musikern von OMINOUS RUIN so schnell niemand etwas vor. Die Truppe aus San Francisco hat sich dem experimentelleren Todesblei verschrieben, schaut dabei gerne mal über den Tellerrand, ist in Konsequenz auch progressiven Songstrukturen gegenüber nicht abgeneigt, verzettelt sich hier aber auch gerne einmal in allzu komplexe Arrangements.
Letzteres ist auf der neuen Platte durchweg gut zu verdauen, wenngleich die Songs in Summe recht sperrig geraten sind. Etwas schwieriger wiegt jedoch der Umstand, dass OMINOUS RUIN immer wieder auf die Bremse tritt, instrumentale Zwischensequenzen einbaut und sich immer dann etwas "Temperatur" nimmt, wenn das Instrumentarium so richtig heiß gelaufen ist. Ein kurzes Intro, ein paar verhaltene Interludien und auch der hierdurch geschaffene musikalische Kontrast - all das sind kleine Stolpersteine, mit denen sich die Kalifornier immer wieder den Drive rauben und auch viel zu abrupt die Szenerie wechseln.
Einer gehörigen Challenge folgt die gegensätzliche Entspannung, enorme Herausforderungen wie 'Divergent Abnomaly' oder 'Fractal Abhorrence" werden immer wieder jäh unterbrochen, und während die freakige Seite der Truppe durchweg ordentlich durchschlägt, ist die Rückkehr zu den stilleren Basics vielleicht noch krasser als die technische Old-School-Performance der Band. Spätestens hier stellt man sich dann die Frage, warum diese konträren Komponenten nicht besser in Balance und auch in einen zusammenhängenden Fluss gebracht werden. Die musikalischen Fähigkeiten sind gegeben, das Talent sowieso, aber eben nicht der Wille, die Extreme weiter zu pushen. Eventuell wäre genau das erforderlich gewesen, um den neuen Release komplett in die richtige Spur zu bringen.
Das Fazit ist daher etwas nüchterner als nötig: "Requiem" hat viele aufregende Momente, kostet sie aber nicht immer ansprechend aus. Das Resultat ist eine Platte mit gewissen Aha-Momenten, aber auch einigen vermeidbaren Skippern.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes