OMMATIDIA - Let's Face It!
Mehr über Ommatidia
- Genre:
- Dark Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 16.03.2015
- Immaculate
- Sunspot
- Dark Swelling
- Soiled
- Seeping Black
- Atagonism
- A Lack Of Contrast In Life
- Coming Full Circle (Part I)
- Coming Full Circle (Part II)
- Coming Full Circle (Part III)
Let's Dream - Vol II
Es wird nachdenklich, stimmungsvoll, verträumt und äußerst gefühlsbeladen. Begleitet mich auf den verschiedenen Klangsphären einer äußerst talentierten Band, die aus Frankreich ihren "Is This Life, Or The Next"-Nachfolger ins Rennen schickt und Dark Metal mit vielen verschiedenen Facetten garniert. Meine Damen und Herren, OMMATIDIA ist wieder da und hält mit "Let's Face It!" ein spannendes, hoch abwechslungsreiches und zum Träumen einladendes Album parat.
Mit einigen Gothic-, Atmospheric- und Doom-Metal-Einflüssen ausgestattet ist Album Nummer zwei jedoch sicherlich kein Werk, was nach dem ersten oder zweiten Anlauf direkt sticht. OMMATIDIA baut von Mal zu Mal höhere Klangwände und interessantere Welten auf und reißt diese danach wieder ein, nur um Platz für die höchsten Wände und interessantesten Welten zu machen. Das Album beginnt förmlich zwar mit 'Immaculate' und schließt mit dem dritten 'Coming Full Circle'-Part ab, vom Gefühl her gibt es jedoch keinen Anfang, kein Ende, ein ewiger, in sich stimmiger und homogener Kreislauf, der die Welt OMMATIDIAs derart empfänglich macht.
Klanglische Besinnlichkeit und gediegene Ruhe wechseln sich gekonnt mit durchaus hart rockenden und ab und zu sogar in Alternative-Bereichen abdriftenden Gitarrenparts ab, die mal forscher, mal zurückhaltender agieren, ohne dass OMMATIDIA zu soft wird. 'Sunspot', 'Dark Swelling' und vor allem 'Seeping Back' sind wunderbare Belege für das fabelhafte Hin und Her eines Albums, nach dem sich jeder Progger die Finger lecken wird. Neben all der instrumentalen Erhabenheit macht jedoch auch Frontmann Guillaume Richard eine exzellente Figur, setzt er der dichten Atmosphäre mit kraftvollen und aussagekräftigen Vocals die Krone auf. Er agiert, wie seine Mitstreiter, überaus variabel und facettenreich. Wenn der erste 'Coming Full Circle'-Teil noch gänzlich ohne Richards Begleitung die Reise beginnt und dieser den zweiten und abschließend dritten Teil veredelt, schimmert es am deutlichsten durch, wie gut Vocals und Instrumentalfraktion miteinander kooperieren. Mit Blick auf den musikalischen Background kann man getrost von einem Dream-Team sprechen.
Ohne unnötiges Gefrickel und dennoch hoch abwechslungsreich setzt OMMATIDIA aus Paris also ein Zeichen im düsteren Atmospheric Progressive Metal. Zugegeben, ich selbst kenne nicht allzu viele Bands, die in diesem Bereich brillieren. Dennoch oder gerade vor allem deswegen ist "Let's Face It!" solch ein fesselndes und mitreißendes Album geworden, das selbst nach dem sechsten, siebten Durchgang immernoch Stellen im Repertoire hat, die überraschen und gefallen. Es ist manchmal erstaunlich, welche Perlen aus der Eigenproduktion stammen. Das schreit auf jeden Fall nach mehr, meine Freunde!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp