OMNIUM GATHERUM - New World Shadows
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2011
Mehr über Omnium Gatherum
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Lifeforce Records (Soulfood)
- Release:
- 04.02.2011
- Everfields
- Ego
- New World Shadows
- Soul Journeys
- Nova Flame
- An Infinite Mind
- Watcher Of The Skies
- The Distance
- Deep Cold
Finnischer Melodic Death Metal - aber erwachsen.
"Abwechslungsreich" beschreibt die neue OMNIUM GATHERUM-Platte wohl am besten. Trotzdem sind die neun Songs ein Gefüge, das zusammenpasst, nichts fällt aus dem Rahmen. Schon der Opener 'Everfields' zeigt, wo es lang geht: Auf jeden Fall nicht geradeaus. Mal langsam, mal verspielt, mal rasant und immer ein bisschen episch tönt er aus den Boxen und erinnert durch die Stimme unweigerlich ein bisschen an AMON AMARTH. Dabei werden die Finnen nie so verspielt, dass man sie in eine Ecke mit CHILDREN OF BODOM oder NORTHER stellen könnte – Melodic Death Metal eines anderen Kalibers, vielleicht einfach erwachsener.
Bei den ersten Tracks ist das Keyboard sehr zurückgenommen, die Gitarren flirten heftigst mit Schwarzmetall, ohne sich vollends auf ihn einzulassen. Der erste richtige Hit befindet sich mit 'Ego' schon an zweiter Stelle. Eine fröhliche Melodie trifft hier auf tief bolzende Riffs und einen wütenden Sänger – tolle Kombination! Der Refrain ist eingängig und leicht mitgrölbar, weil nur aus drei Worten bestehend.
Der Titeltrack 'New World Shadows' und vor allem 'An Infinite Mind' klingen wieder nach alten OMNIUM GATHERUM-Scheiben und hätten auch auf der "Spirits And August Light" einen Platz gefunden. Das Keyboard kommt wieder verspielter daher, drängt sich mehr auf – egal ob hymnisch oder als kleine Soloeinlage. Später schlägt der Kompass wieder in die andere Richtung aus: Es wird roher, zackiger, tiefgrollender.
Noch ehe man sich's versieht, ist "New World Shadows" vorbei und wenn man zurück denkt, merkt man doch, wo die Zeit hingegangen ist: In viele verschiedene Einflüsse, die OMNIUM GATHERUM gekonnt in ihren Sound eingeflochten haben. Ein starkes Album.
Anspieltipps: Ego, Nova Flame
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper