ON-OFF - Ribcrasher
Mehr über On-Off
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Release:
- 03.09.2010
- Ribcrasher
- Rockin' Blood
- It's Hard To Break Me
- Nasty Rhythm
- Com'On Baby
- I'm A Shooter
- Seven
- I Don't Bite
- Steamroller Blues
- Let Me Play My Stuff
Debütalbum der langjährigen AC/DC-Tributeband aus Italien. Seine Roots kann man eben einfach nicht verleugnen.
Seit mehr als zehn Jahren besteht die italienische Rockband ON-OFF mittlerweile und hat sich in den vergangenen Jahren überwiegend mit Cover- und Tributeshows von AC/DC über Wasser und bei Laune gehalten. Damit ist aber auch schon die musikalische Marschrichtung für ihren ersten Alleingang in Form des Silberlings "Ribcrasher" klar und vorgegeben: Spartanischer, gitarrenlastiger und geradliniger Rock'n'Roll mit reichlich Blueseinflüssen. Sehr nett gemacht, aber auch nicht sehr spektakulär, zumal man heutigen Young-Nachahmern wie AIRBORNE noch lange nicht das Wasser reichen kann.
Somit sollten alle Hochgeschwindigkeits-, Frickel- und Breakfetischisten hier einfach aufhören zu lesen, denn die zehn Songs kommen mehr oder weniger ohne Überraschungen, Tempounterschiede und rhythmische Verschiebungen aus. Das ist erdiger Rock, der Spaß macht, meist ordentlich groovt, mit tollen Soli aufwarten kann und lyrisch etliche Beziehungs- und Rock'n'Roll-Klischees bedient. Rockige Stampfer wie 'It's Hard To Break Me', 'I'm A Shooter' oder das Titelstück, das krachende 'Nasty Rhythm' oder das abschließende Blues-Rock-Duo 'Steamroller Blues' und 'Let Me Play My Stuff' tun niemandem so richtig weh, rocken aber für den Moment recht amtlich. In einem Live-Club könnte das sogar alles wunderbar funktionieren, auf Scheibe hat die Musik aber eher ein kurzes Haltbarkeitsdatum. Insgesamt fehlt es dem Album vielleicht noch ein bisschen an Energie und Entschlossenheit. In diesen Bereichen darf man in Zukunft gerne noch ein paar Briketts mehr ins Feuer werfen.
Sänger und Gitarrist Matteo Vago macht seine Sache ebenfalls sehr ordentlich und zieht dabei noch nicht einmal die Italo-Charme-Bonuskarte. Das ist sehr angenehm und hat vor allem internationales Format. Er gehört zwar nicht unbedingt zu den Sahnehäubchen der Rockröhrengemeinde, aber die abgelieferte Leistung ist weit im grünen Bereich. Sein Gesangsstil hat zwar auch viel mit AC/DC zu tun, doch weiß der Italiener durchaus eine eigene Note mit einzubringen. Die großen markanten Refrains fehlen jedoch fast gänzlich oder sind im Shoutbereich noch deutlich zu handzahm, sodass keiner der zehn Songs so richtig aus der Masse herausstechen möchte – dafür fällt aber auch keiner wirklich ab.
Als AC/DC-Liebhaber solltet ihr durchaus mal ein Ohr riskieren, bei den Italienern ON-OFF und ihrem Debütalbum "Ribcrasher" könnt ihr eigentlich nicht wirklich viel falsch machen.
Anspieltipps: Let Me Play My Stuff, I'm A Shooter, Nasty Rhythm
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Chris Staubach
