ON BROKEN WINGS - It's All A Long Goodbye
Mehr über On Broken Wings
- Genre:
- Mosh Metal
- Label:
- Alveran Records/Century Media
- Release:
- 20.06.2005
- Suffer
- Pushing Up Daisies
- More Than Life
- Hell Or High Water
- Frozen Over
- Tongue In Teeth
- Listless
- Nothing New
- Deadpool
- I Do My Crosswords In Pen
- Ashes And Snow
Ich kann mich generell mit dem Sound von ON BROKEN WINGS anfreunden: fette Grooves, tief gestimmte Gitarren, dicke Bässe und eine raue aber dennoch wuchtige Produktion. Irgendwie haben die Jungs da einen sehr guten Mittelweg zwischen Hardcore und Metal gefunden. Andererseits ist das Ganze aber dann doch nicht das Gelbe vom Ei, denn trotz der erstklassigen Riffs, der massiven Wucht der Stakkatos und der stets bangkompatiblen Rhythmen verliert die Musik auf "It's All A Long Goodbye" schnell ihren Reiz.
Irgendwie bieten die Mannen von ON BROKEN WINGS kaum Abwechslung, und wenn sie in ihre chaotischen Songstrukturen (man höre nur mal 'Hell Or High Water') dann doch etwas Neues einbringen wollen, dann misslingt dies meistens. Die emotionalen Gesänge bei Nummern wie 'More Than Life' und 'I Do My Croswords In Pen' hätte man sich zum Beispiel sparen können. Klingt alles ziemlich gekünstelt, und dass Frontmann Johnathan Blake wirklich singen kann, halte ich nach dem hier Gehörten auch für ein Gerücht. Mehr noch, das Gebelle des Sängers ist der größte Störenfried im Gesamtsound. Der Mann lässt hier jegliche Intensität vermissen. Einfach nur rumbrüllen kann manchmal ziemlich monoton sein. Und wenn der Mann dann versucht zu singen ... Nun, das steht ja schon weiter oben.
Bei einer Emo-Nummer wie 'Ashes And Snow' wäre ansonsten nämlich sicher mehr drin gewesen, denn für meinen Geschmack ist dies die einzig intelligent arrangierte Komposition auf dem gesamten Album. Und das finde ich bei elf Songs bzw. einer gerade mal gefüllten halben Stunde schon ziemlich schwach. Wenn ON BROKEN WINGS überzeugen können, dann größtenteils aufgrund der zweifelsfrei fetten Riffs. Zu mehr soll es aber mit "It's All A Long Goodbye" noch nicht reichen. Egal ob jetzt im Hardcore- oder im Metal-Sektor: Groovige Sounds kriegen so viele Bands weitaus besser hin. Wut und Gebrüll sind eben nicht immer alles ...
Anspieltipps: Ashes And Snow, Tongue In Teeth
- Redakteur:
- Björn Backes