ONCE THERE WAS - Where Angels Grow
Mehr über Once There Was
- Genre:
- Epic Gothic Rock
- Label:
- Eigenproduktion
- Mirrors
- Black Roses
- Seasons Of The Fall
- Dead Dream
- All You Are
- While Winter Calls
- Made Of Stone
- Winter Tales
- Birth Of A Demon
- Laid To Rest
- Where Angels Grow
Im Jahre 2006 erfreute uns Jessica Lehto mit ihrer zweiten EP "Demons" des Soloprojektes ONCE THERE WAS. Nur ein Jahr später steht bereits der Nachfolger in den Startlöchern, trägt den klangvollen Namen "Where Angels Grow" und beinhaltet elf Stücke, die wieder einmal alle in Eigenregie das Licht der Welt erblickten. Wer nun aber Angst hat, die Zeitspanne zwischen "Demons" und dem Neuwerk sei viel zu kurz, um etwas wirklich Gutes auf die Beine zu stellen, der wird hier defintiv Lügen gestraft.
Wie bereits beim Vorgänger verbindet Jessica auch auf "Where Angels Grow" epische Einflüsse mit eingen Rock- und Pop-Elementen. Es überrascht nicht, dass die hübsche Schwedin Bands und Künster wie THE GATHERING, SARAH BRIGHTMAN und NIGHTWISH als einige der Einflüsse aufführt, und doch wird hier nichts von den großen Bands geklaut. Es ist erstaunlich, dass ein relativ unbekanntes Projekt bereits mit einem eigenen Stil inklusive Wiedererkennungseffekt aufwarten kann. Ein großer Bestandteil dieses Wiedererkennungseffektes geht natürlich von Jessicas Stimme aus, die sich hier noch vielfältiger als zuvor präsentiert. Noch immer himmlisch strahlt sie vor allem beruhigende Emotionen aus, doch bei Liedern wie 'Birth Of A Demon' oder dem mit Growls ausgestattetem 'While Winter Calls' bekommt man ebenfalls einen düsterenen, fast schon bedrohlichen Unterton zu hören, der dem Projekt wirklich gut steht. Die meisten Stücke sind jedoch wunderschöne Kompositionen, die Jessicas Engelsstimme besonders gut zum Ausdruck bringen ('All You Are', 'Winter Tales', 'Dead Dreams'). Dennoch gibt es hier nicht nur seichte Musik zum Träumen und Dahinschmelzen, sondern auch einige Überraschungen wie zum Beispiel die bereits erwähnten männlichen Growls oder oft unverhofften Tempowechsel wie im Opener 'Mirrors'. Dem Ohrwurmcharakter schaden diese Experimente nicht, im Gegenteil: Sie zeigen, dass sich ONCE THERE WAS gegenüber "Demons" deutlich weiterentwickelt hat, ohne jedoch eine komplett neue Richtung einzuschlagen.
Was besonders postiv auffällt, ist die Professionalität, mit der ONCE THERE WAS daherkommt, ohne jedoch arrogant zu wirken. Man merkt: Hier ist jemand am Werk, der voll und ganz für Musik lebt und diese auf jede mögliche Art zum Leben erwecken möchte. Zum einen ist die Produktion von "Where Angels Grow" für eine Eigenproduktion erstaunlich gut, so dass man schnell vergisst, dass die Aufnahmen allesamt im heimischen Aufnahmestudio stattfanden und von relativen Amateuren gemixt wurden. Doch nicht nur die Musik selbst ist qualitativ hochwertig, sondern auch die Aufmachung, denn das liebevoll gestaltete Booklet wartet nicht nur mit Fotos der Künstlerin, sondern ebenfalls mit den Songtexten aller elf Stücke auf. Signiert ist es obendrein, eine nette Idee als Dankeschön für die Leute, die bereits "Demons" tatkräftig unterstützten. Wer also epische Klänge mit einer bezaubernden Frauenstimme mag, der sollte bei "Where Angels Grow" nicht zaudern, sondern die Scheibe direkt auf der Homepage bestellen. Dort kann man auch einige komplette Songs zum Antesten downloaden. Hier liegt wirkliches Potential, und Jessica Lehto verdient es auf alle Fälle, es in der Musikszene noch weit zu bringen. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel ein Plattenvertrag. Also, liebe Plattenbosse - falls ihr das hier lest: Auf geht's! Schnappt euch die Schwedin!
Anspieltipps: Dead Dreams, Made Of Stone, Where Angels Grow, Mirrors
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel