ONE-ARMED BANDIT - The Bandit Show
Mehr über One-Armed Bandit
- Genre:
- Industrial Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Housemaster Records/Future Talents
- Release:
- 31.03.2021
- Welcome
- Heads Will Roll
- Embalmment Psalm
- Tarred And Feathered
- Finest Banditry
- Brutal Pepper
- Bandit's Wrath
- A View On The Abyss
- Lightning Strikes Twice
- Monster Coaster
Es war einmal...
…in einem weit entfernten Land, da lebte eine monströse, dämonische Slot-Maschine ein brodelndes Dasein in einem Casino. Doch plötzlich gelang ihr der Ausbruch und forderte ein Opfer nach dem anderen. Sie wurde allerdings geschnappt und bei lebendigem Metallleibe verbrannt. Der Frieden, so dachte man, war endlich erreicht, doch mit der Macht des Heavy Metals stieg sie aus ihrem Grab empor und ihr gelüstet es nach Rache.
Was nach einer der beklopptesten "Geschichten aus der Gruft"-Folge klingt, ist der Beginn der ONE-ARMED BANDIT-Geschichte. Und diese beginnt recht gemächlich mit lediglich einer EP-Veröffentlichung von Oktober 2018, doch sieben Jahre nach Bandgründung will Addirt zusammen mit seinem neuen Spielgefährten Willem Jochens nun auf vollständiger Albumbasis angreifen. Und bereits die Illustrationen im Booklet sowie das mühevoll aufgearbeitete Begleitschreiben sorgen für Interesse. Sofern man das ganze Prozedere mit einem Augenzwinkern betrachtet, kann man sich durchaus darauf einlassen.
Musikalisch soll "The Bandit Show" Fans von METALLICA, PANTERA, PRONG, WHITE ZOMBIE und BUCKETHEAD ansprechen, doch über weite Strecken hätte die sehr obskure Story auch aus dem Kopfe Herrn DEVIN TOWNSEND stammen können und hätte ich im weitesten Sinne dem Industrial Metal zugeordnet. Ein paar harte, ab und an leider verzerrte Riffs, undefinierbar gemurmelte Vocals, viele Samples und ein nur schwer nachvollziehbarer, roter Faden – auf dem zehnteiligen, recht wirren Unterfangen dieser ach so boshaftigen Slot-Maschine wechseln sich ein wenig Licht und leider mehr Schatten feuchtfröhlich ab.
Während 'Heads Will Roll', 'Tarred And Feathered', 'Brutal Pepper' und das richtig abgespacte 'Bandit's Wrath' ein paar lichte Momente in Sachen Gitarren- und Schlagzeugarbeit aufweist, machen die offenbar wahllos gewählten Samples und die Wortfetzen, die man mitbekommt, leider viel kaputt. Die Wiederauferstehung der Slot-Maschine ist stellenweise ein viel zu wirres Fantasiekonstrukt geworden, das musikalisch eher überfordert als begeistert. Auch wenn sich die beiden Herrschaften vorliegend viel Mühe gegeben haben, so lässt sich "The Bandit Show" schwer nachvollziehen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp