ONE HOUR HELL - Product Of Massmurder
Mehr über One Hour Hell
- Genre:
- Death / Thrash Metal
- Label:
- Twilight Vertrieb
- Release:
- 24.10.2008
- Scarsuit
- Pigfarm
- Mindblock
- All Hail
- Lifeless 1 (Sick Of Living)
- Lifeless 2 (Unwilling To Die)
- Vigilante
- Product Of Massmurder
- Virginia 32
- Awakening Of Vermin
SwedishMachinegunMetal? Noch nie gehört? Dann wird es Zeit ONE HOUR HELL kennen zu lernen.
So, so, diese Band spielt also "SwedishMachinegunMetal". Was auch immer das sein mag, die Burschen von ONE HOUR HELL sind definitiv die ersten, die sich jener Art von Musik verschrieben haben.
Ganz so innovativ, wie man jetzt vermuten könnte, agieren die Herrschaften aus Stockholm zwar nicht, aber neben ihrer Herkunft, die man während des Genusses ihres Debütalbums sehr schnell erkennen kann, scheinen ONE HOUR HELL sinngemäß ebenso darauf bedacht zu sein, den Hörer förmlich mit ihren Klängen zu exekutieren um dieser Bezeichnung auch gerecht zu werden.
"Product Of Massmurder" klingt zunächst einmal überhaupt nicht danach, von offenbar noch gänzlich unbekannten und unerfahrenen Musikern eingespielt worden zu sein. Viel eher hätte ich auf ein Opus von routinierten Metallern getippt, die uns diese satte Death/Thrash-Metal-Melange offerieren würden. Die Saitenflitzer Spud und Jompa scheinen seit Kindheitstagen an nichts anderes zu tun zu haben, als brachiale Riffs zu kreieren, denn auf "Product Of Massmurder" lassen sich neben brettharten Passagen, die zudem von der mächtig Gas gebenden Rhythmusabteilung perfekt untermauert werden, auch immer wieder wieselflinke, und vor allem spieltechnisch wohl recht knifflige Soli feststellen, die eher auf langjährige Erfahrung hindeuten würden. Da wir es aber mit noch recht jungen Musikern zu tun haben, steht es für mich außer Frage, dass hier reichlich Talent mit im Spiel ist.
An sich kommen die Jungs zwar mit ungemein aggressiven Songs aus dem Quark, doch nicht zuletzt durch die Fingerfertigkeit ihrer Gitarristen sind ONE HOUR HELL von dumpfem Geholze weit entfernt und haben uns stattdessen Schmankerln aufgetischt, die dem Gourmet zweifelsohne munden werden, auch wenn dieser nicht ausschließlich in metallischen Extrem-Breichen zu goutieren pflegt.
Um sich von ONE HOUR HELL ein ungefähres Bild machen zu können, versuche man sich eine Art Mixtur aus THE HAUNTED, CONSTRUCTDEAD und einer brutalen Version von MACHINERY vorzustellen, denn Parallelen zu diesen Formationen sind mir im Verlauf der nicht gerade üppigen Spielzeit des Öfteren in den Sinn gekommen. Womit wir schlussendlich auch beim einzigen Kritikpunkt angelangt wären.
Entgegen meiner Hoffnung, gibt es hier leider keineswegs "One Hour Hell" zu vernehmen, sondern nur knappe 35 Minuten. Aber egal, denn diese sind ungemein intensiv ausgefallen und zudem bin ich davon überzeugt, dass mit dieser Truppe in Zukunft zu rechnen sein wird, auch wenn schon allein in der Heimat der Band geschätzte 45674 weitere Formationen am Start sind.
Anspieltipps: Pigfarm, Vigilante, Awakening Of Vermin
- Redakteur:
- Walter Scheurer