ONE LAST LEGACY - Chapter One... Into The Unknown
Mehr über One Last Legacy
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Release:
- 20.09.2013
- Declaration
- No Chance In Hell
- Fueled
- Up In Flames
- Gone
- Scars
- The Final Call
- Coward
- The Day I Give Up
- Digital
- The Evil That Men Do
Die Alternative-Spitze kriegt deutsche Konkurrenz.
Für mich ist Alternative gar kein Schimpfwort. Und schon gar nicht, wenn es mit Metal kombiniert wird. Und so möchte ich die Kuh in den Stall stellen, in den sie gehört und streiche mal das selbstgewählte Attribut "metallastiger Rock": ONE LAST LEGACY macht Alternative Metal. Aber was für einen! Die starke Produktion, die fetten Sounds, der großartige Sänger: Das hier ist Futter für die ALTER BRIDGE und CREED-Fraktion. Denn hier steht die Kuh nicht einfach im Stall - hier fliegt sie tief! Die Kapelle aus den Westen der Republik ist erst seit zwei Jahren zusammen, legt aber mit "Chapter One ... Into The Unknown" gleich einen echten Brecher vor.
Originelle, starke Gitarrenarbeit, die sich hinter den Szenegrößen nicht verstecken muss, eine druckvolle Rhythmusabteilung, die jeden Song vehement antreibt - mit Sänger Alex steht das größte Pfund jedoch am Mikro, mit dem ONE LAST LEGACY wildern kann. All das wäre natürlich auch nur die halbe Miete, könnten die Lieder kompositorisch nicht überzeugen. Doch auch diesbezüglich haben die Jungs jede Menge Granaten am Start, wie das Auftaktdoppel 'Declaration' und 'No Chance In Hell', dem heftigen 'Scars', dem äußerst melodischen 'Coward', dem fetzigen 'The Day I Give Up' und 'Digital'. Selbst wenn es die Band mal akustisch angehen lässt wie in 'Gone' gibt es nichts zu meckern.
Dass noch nicht jeder einzelne Song in meinem Augen ein Volltreffer ist, ist auch der Vielfalt geschuldet, denn "Chapter One … Into The Unknown" ist abwechslungsreich genug, um jegliche Eintönigkeit zu umschiffen. Dass da nicht jedem jeder Song gleich gut gefällt, liegt in der Natur der Sache, sorgt aber für langanhaltendes Hörvergnügen. Und am Ende des Albums hat uns ONE LAST LEGACY noch etwas Außergewöhnliches auf CD gebrannt. Da gibt es eine Coverversion von IRON MAIDEN. Zwar halte ich 'The Evil That Men Do' nicht gerade für das Jungfrauen-Highlight, aber die akustische Version hier ist äußerst originell und gut gemacht.
Wenn ich etwas zu meckern hätte, dann höchstens dass ich bei dem Bandlogo an alles gedacht habe, nur nicht an Alternative Metal. Ich habe eine Trällerelse erwartet und was Symphonisches. Aber lassen wir die Kirche im Dorf - "Chapter One... Into The Unknown" mischt aus dem Stand an der Alternative-Metal-Spitze mit!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger