ONE MORNING LEFT - Panda Loves Penguin Vol. 2
Mehr über One Morning Left
- Genre:
- Screamo/Elektro
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Dockyard 1/Soulfood
- Release:
- 26.06.2009
- Panda <3 Penguin
- Worthless Girls
- BD_L3LOVERZ!
- Excuse Me, How Can I Get To The Scene From Here?
- SMS Pissing
- Out Ronique
- My Brand New Nikes Made Me Do It
- Sweden Hockey Dreams
- Jack The Flipper
Pandabären und Elektronik, Pinguine und Emo-Core - spielt Finnland mal wieder verrückt?
Es ist davon auszugehen, dass die Herrschaften von ONE MORNING LEFT sich und ihre Musik nicht ganz so Ernst nehmen. Ferner darf man auch vermuten, dass die Band ihren musikalischen und lyrischen Output ziemlich witzig findet und das Austreten von Klamauk-Klischees und seltsamen Inhalten als förderlich erachtet. Nun, die Realität spricht leider eine andere Sprache, denn lustig, geschweige denn interessant ist die eigenartige Mixtur aus elektronischen Spielereien, Metalcore-Grooves, Emo-Refrains und plastischen Pop-Einflüssen nur in den seltensten Momenten - und ausgerechnet dort brechen ONE MORNING LEFT dann auch nur Riffs und Breaks von der Stange ab. Die spinnen, die Finnen? Tja, wo gehört die Unterschrift hin...
Die neue Scheibe "Panda Loves Penguin Vol. 2" lässt bereits im Titel Schlimmstes vermuten, wobei sich zumindest in den ersten Minuten der Platte die Befürchtungen nicht bestätigen sollen. Die Band setzt auf derbe Breitband-Gitarren und fette Grooves und landet mit dem Opener `Panda <3 Penguin' noch einen richtig starken Screamo-Kracher. Und auch das darauffolgende 'Worthless Girls' überzeugt trotz wenig innovativen Arrangements mit einer heftigen Breitseite im Rhythmusbereich, die man sich gerne gefallen lässt. Doch dann...
Wenn in 'BD_L3LOVERZ!' die ersten Keyboards losbrechen, nimmt das Unheil seinen Lauf. Die eigenartige Kombination aus Gothic-Pop und herben Gitarren funktioniert nämlich überhaupt nicht, und auch die pseudo-emotionalen Gesänge im elektronisch unterlegten 'SMS Pissing', die musikalisch in eine ähnliche Kerbe schlagen, können kaum überzeugen und entpuppen sich in dieser Konstellation als kompositorisches Unding. Mit dem verspielten, ebenfalls trippig-elektronischen Instrumental 'Out Ronique' sowie dem poppig-glatten 'Jack The Flipper' schaufeln sich ONE MORNING LEFT zwischen einzelnen Aggro-Grooves schließlich ihr eigenes Grab. Die Inhalte auf "Panda Loves Penguin Vol.2", die auf Eigenständigkeit hinweisen, sind in ihrer Mischung eine Katastrophe. Und dort, wo die Band zumindest etwas Brauchbares fabriziert, wird schematischer Metalcore abgerissen. Sorry Jungs, aber die Lacher liegen diesmal auf der anderen Seite und gehen schlussendlich auf Kosten der Musikanten!
Anspieltipp: Panda <3 Penguin
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes