ONE OK ROCK - Eye Of The Storm
Mehr über One OK Rock
- Genre:
- Pop / Alternative
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Fueled By Ramen
- Release:
- 15.02.2019
- Eye Of The Storm
- Stand Out Fit In
- Head High
- Grow Old Die Young
- Push Back
- Wasted Nights
- Change
- Letting Go
- Worst In Me
- In The Stars (feat. Kiiara)
- Giants
- Unforgettable
- The Last Time
Belangloser Pop aus dem Land der aufgehenden Sonne
Chartstürmer in ihrem Heimatland und auch in der restliichen Welt auf dem Vormarsch, so lässt sich die Geschichte der Japaner ONE OK ROCK kurz und knapp zusammenfassen. Immerhin konnte der Vierer alle acht bisherigen Alben in den heimischen Top 20 platzieren und mit dem letzten Silberling "Ambitions" gelang auch in weiten Teilen Europas der Sprung in die Hitlisten. Wenig überraschend war dann auch die Tour durch kleine Clubs hierzulande im vergangenen Dezember blitzschnell ausverkauft und das obwohl das neue Studioalbum "Eye Of The Storm" zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht erhältlich war. Inzwischen steht die Scheibe aber auch in Europa in den Regalen und nun gilt es für das Quartett zu beweisen, dass ihr moderner Alternative Rock nicht nur für einen einmaligen Erfolg gut war.
Doch schon beim Opener 'Eye Of The Storm' reibt sich der Hörer wahrscheinlich verwundert die Augen, denn außer an der charakteristischen Stimme von Fronter Taka lässt sich hier kaum erahnen, dass man es mit einer ONE OK ROCK-Platte zu tun hat. Die Gitarren-Riffs der vorherigen Scheiben und der gerne etwas an Crossover-Acts wie LINKIN PARK angelehnte Sound ist jedenfalls komplett verschwunden. Stattdessen dominieren Sythnie- und Elektro-Sounds, was den Track in eine sehr poppige Richtung treibt. Und der Opener ist bei weitem keine Ausnahme, denn der gesamte Langspieler folgt diesem Ansatz und so muss der Fan von rockigen Klängen bis zum Rausschmeißer 'The Last Time' warten, bis wenigstens ein wenig Glanz der vergangenen Scheiben wieder aufkommt.
Irgendwie erinnert mich die Entwicklung der Japaner dabei frappierend an den Weg, den auch ihre musikalischen Vorbilder LINKIN PARK genommen haben, als sie sich nach den ersten drei Alben von ihrem Nu-Metal-Sound verabschiedeten. Zu Gute halten muss man den Amerikanern aber, dass sie dabei wenigstens sehr experimentelle Wege einschlugen, während auf "Eye Of The Storm" doch eher Pop-Kompositionen nach Schema-F vorgetragen werden. Da liegt doch irgendwo der Gedanke nah, dass mit der Neuausrichtung in diesem Falle die bisherigen Erfolge in den Charts noch einmal forciert werden sollen. Leider bleibt dabei musikalisch aber wenig zählbares übrig, denn außer dem bereits erwähnten 'The Last Time' sticht eigentlich nur noch 'Push Back' dank einer ordentlichen Hookline aus dem sonstigen Einheitsbrei heraus.
Fans der Band sollten daher vor dem Kauf auf jeden Fall ein Ohr riskieren, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass nicht jeder mit dem neuen Stil der Japan etwas anfangen kann. Mir ist der Silberling jedenfalls leider deutlich zu belanglos ausgefallen, weshalb auch nach mehreren Hörduchläufen wenig im Langzeitgedächtnis haften bleibt.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs