ONTOFIELD - Sleeping With Fractals
Mehr über Ontofield
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Pid (Just For Kicks)
- Release:
- 01.10.2013
- Moon Handed
- Sleeping With Fractals
- Holographic Rain
- The Key
- My Machine
- Underlying Symptoms
Dröger Brit Prog.
ONTOFIELD ist im Grunde der Brite John Graham, der mit "Sleeping With Fractals" sein Debüt veröffentlicht. Und wenn man dem Begleittext glauben schenken darf, erwartet einen hier ein Klassiker, der es mit PORCUPINE TREE, RIVERSIDE oder PINK FLOYD aufnehmen kann. Dass man auf den Waschzettel nicht viel geben darf, lernt man spätestens bei der dritten Rezension, aber es ist doch immer wieder erstaunlich, wie weit von der Realität man beim Verfassen eines solchen Schreibens liegen kann.
Dabei geht es mit 'Moon Handed' noch ganz gut los. Die Inspiration kommt zwar recht deutlich von PINK FLOYD, aber die zurückhaltende Stimme und die klare Struktur des Songs machen durchaus Laune. Ärgerlich wird es immer dann, wenn die Songs auf halbe Ewigkeiten ausgewälzt werden, in denen - zumindest gefühlt - weniger als nichts passiert. Schon das 17-minütige Titellied ist dafür ein tolles Beispiel. Zwei Minuten lang unnötig sphärisches Keyboardgedudel, das keine Spannung aufbauen kann, leitet die Nummer ein, die dann langsam an Fahrt aufnimmt und mit den an Peter Nicholls (IQ) erinnernden Gesangslinien sogar aufhorchen lässt. Aber wenn dann in der zweiten Hälfte im Grunde nur noch psychedlisch vor sich hin geproggt wird, dann schlafen erst die Füße ein, nur um später den ganzen Körper in Morpheus Arme zu legen. Das wirkt alles extrem steif, statisch und leidenschaftslos. Gibt es ein schlimmeres Urteil für Künstler?
Natürlich, handwerklich ist das alles im grünen Bereich und wer Freund von schwebenden, psychedelischen Instrumentalabfahrten ist, wird an den drei (von sechs) überlangen Nummern möglicherweise Gefallen finden. Ich hingegen reagiere darauf so verärgert, dass ich die deutlich besseren, kompakten Nummern immer verpasse. Dabei hätte ONTOFIELD ein gutes Album abliefern können, wenn man sich wie bei 'Underlying Symptoms' darauf konzentriert hätte Songs zu schreiben und keine psychedelischen Soundorgien.
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk