ONYDIA - Reflections
Mehr über Onydia
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Revalve Records
- Release:
- 01.02.2019
- The Unknown
- Breath
- Silence
- The Memory Of My Time
- My Paradise
- The Colour Of Nothingness
- A New Safe Path
- Diafania
Female-Fronted-Stoff mit teils grausigen Auswüchsen.
Man sollte den neuen ONYDIA-Release in zwei verschiedene Kategorien aufspalten: Da wäre zum einen das wirklich ansprechende Riffing, das sich zwar weitestgehend an die üblichen Konventionen im symphonischen Prog Metal richtet, insgesamt aber dennoch von ordentlichem Handwerk zeugt. Und zum anderen sollte man die ziemlich lahme Performance von Eleonora Buono bewerten, die in ihrem elegischen Singsang irgendwann selbst einzuschlafen droht, weil ihre relativ gewöhnliche Stimme gegen so ziemlich jede andere Kollegin im Female-Fronted-Bereich unterliegen wird. Und genau hier liegt der Hund dann auch begraben. Die Sängerin trällert in einem relativ anstrengenden Gleichton und kann die Songs von "Reflections" zu keiner Zeit mit den Akzenten versorgen, die das herkömmliche, nicht sonderlich spektakuläre Material benötigt. Zwar versucht die gute Dame, mit dramatischen Wendungen einen gewissen Anspruch in die neuen Stücke zu bringen, doch je weiter "Reflections" voranschreitet, desto nervenaufreibender ist auch die Darbietung - und desto langweiliger ist schließlich auch der Stoff, den die italienische Progressive-Metal-Combo aufbieten kann.
Leider ist es dann am Ende auch eindeutig, weil Signora Buono viel zu viel Raum einnimmt und mit jeder weiteren hohen Note mehr Schaden anrichtet, als ONYDIA verkraften kann. Die Kontraste sind einfach zu schwerwiegend und schließlich auch kaum aufeinander abgestimmt. Die großen Ambitionen der Südeuropäer in allen Ehren, doch auf "Reflections" herrscht schon nach kürzester Zeit gepflegte Ernüchterung. Und dagegen kommen auch die sicherlich begabte Instrumentalfraktion nicht an. Das hier ist bestenfalls durchschnittlich!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes