OPEN HAND - You And Me
Mehr über Open Hand
- Genre:
- Rock
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 21.02.2005
- Pure Concentrated Evil
- Her Song
- Tough Girl
- You And Me
- Tough Guy
- Jaded
- The Ambush
- Take No Action
- Newspeak
- Crooked Crown
- The Kaleidoscope
- Waiting For Katy
- Trench Warfare
- Hard Night
Sauberen und knackigen Gitarrenrock ohne große technische Spielereien bieten OPEN HAND auf ihrem neuen Album "You And Me". Dabei fließen auch häufig mal Stilelemente anderer Genres ein. So kann man öfter mal Indie-Rock-, Metal-, Stoner- und sogar Progeinlagen vernehmen. Basierend auf dicken Klampfen, vereinzelten Twingitarren und erdigen Grooves legen OPEN HAND dabei sehr viel Wert auf Eingängigkeit, was sich in teilweise fast schon poppigen Refrains auswirkt, die ihre Wirkung sicherlich nicht verfehlen. Doch die Scheibe hat auch Schattenseiten!
Beginnt das Album mit 'Pure Concentrated Evil' mit einer Nummer, die mit einem fast schon MAIDEN-lastigen Riff, einem höllischen Groove und dem lebensbejahenden Refrain ordentlich vom Leder zieht, macht sich bereits beim Follow-up 'Her Song' Ernüchterung breit. Die bluesige Hendrix-Schlagseite ist zwar symphatisch, orgelt sich aber bereits nach kurzer Zeit im musikalischen Niemandsland tot. 'Tough Girl' markiert modernen, amerikanisch orientierten Rock, der gradlinig die Schenkel zum Wippen bringt, aber ebenfalls ohne Überraschungen auskommt. Leider kommt die Band aus dieser Spirale nur noch selten raus. Es gibt zwar einige Lichtblicke (die wunderschönen 'Crooked Crown' und 'Waiting For Katy', das relaxte 'Trench Warfare und das knüppelhart groovende 'Hard Night'), überwiegend verstrickt man sich aber in einer nur selten mundenden Mischung aus KING'S X (ohne deren musikalische und vor allem gesangliche Genialität), SKUNK ANANSIE (ohne deren anarchische Gewalt) und stinknormalem Collagerock.
Im Verlauf der Scheibe bieten sich wenige ergreifende Momente, die das Album über den Durchschnitt ähnlich gelagerter Bands und Veröffentlichungen hebt. "You And Me" bleibt genau in diesem Durchschnitt hängen, ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht richtig gut. Eben weder Fisch noch Fleisch! Dabei geht die Scheibe so gut los ('Pure Concentrated Evil'). Vier, fünf Nummern mehr von dieser Art hätten mich deutlich wohlwollender gestimmt. So bleibt schlussendlich eine sauber produzierte gitarrenlastige Rockscheibe ohne Sättigungseffekt.
Anspieltipps: Pure Concentrated Evil, Crooked Crown, Waiting For Katy, Trench Warfare, Hard Night
- Redakteur:
- Alex Straka