OPEN THE SKIES - Conspiracies
Mehr über Open The Skies
- Genre:
- Screamo/Hardcore/Emo
- Label:
- Rising Records / SPV
- Release:
- 26.09.2008
- Intro
- A Silent Decade
- Fear Has No Voice
- Keikos Last Smile
- He Spoke Of Success
- Interlude
- Silhouettes On Street Corners
- Change
- So Season Two
- Just For You
- Yours Faithfully
- We Could Have Had It All
- A Second From Insanity
- Reduced And Charming
"Frisch", "amtlich metallisch arschtretend", aber keinesfalls eine Band im "typischen Screamo-Raster" - der OPEN THE SKIES-Beipackzettel fährt eine ganze Reihe von Attributen auf, um "Conspiracies", das Erstlingswerk der Briten, zu schmücken. Ein erster Durchlauf der Scheibe lässt den Hörer jedoch schnell auf den harten Boden der Realität zurückkehren. Könnte man Wetten auf den Fortgang eines jeden OPEN THE SKIES-Songs abschließen, hätte man spätestens bei Track Nummer fünf ein stattliches Vermögen angehäuft, denn das Liedgut ist vorhersehbarer als das "Amen" in der Kirche.
"Frisch", "amtlich metallisch arschtretend", aber keinesfalls eine Band im "typischen Screamo-Raster" - der OPEN THE SKIES-Beipackzettel fährt eine ganze Reihe von Attributen auf, um "Conspiracies", das Erstlingswerk der Briten, zu schmücken. Ein erster Durchlauf der Scheibe lässt den Hörer jedoch schnell auf den harten Boden der Realität zurückkehren. Könnte man Wetten auf den Fortgang eines jeden OPEN THE SKIES-Songs abschließen, hätte man spätestens bei Track Nummer fünf ein stattliches Vermögen angehäuft, denn das Liedgut ist vorhersehbarer als das "Amen" in der Kirche.
Die fünf britischen Jungspunde pendeln zwischen der banalen Eingängigkeit der LOST PROPHETS, TRIVIUM und melodischen Hardcore-Passagen à la EVERGREEN TERRACE, wildern aber ebenso kräftig in Emo- und Screamo-Gefilden. Die Einflüsse laufen dann in nach immer gleichem Patentrezept gestrickten Songs zusammen: Wenig variables Riffing, leicht ins Großhirn wandernde Hooks, der klassische, simpel gestrickte Mitsingrefrain, aufgelockert durch ein paar Breaks. Das ist nicht nur belanglos, sondern kratzt auch mächtig am Nervenkostüm, denn Josh McKeowns quäkender Klagegesang lässt einem eiskalte Schauer über den Rücken laufen und lässt allein in hin und wieder eingestreuten Shouts Besserung erkennen.
Dabei hat die Instrumentalfraktion durchaus Talent und Ideen, wie das Stück 'Change' zeigt: Da flechten die Sechssaiter mal eben ein vertracktes, angejazztes Death-Metal-Versatzstück ein, das Hoffnung auf mehr macht. Leider sind Überraschungsmomente wie diese auf "Conspiracies" viel zu rar gesät - statt aus Schema F auszubrechen, kopieren die Briten lieber 10.000 Mal gehörte Bands und vermeiden jedes Risiko. So entsteht ein gesichts- und identitätsloser Silberling, der bewusst mit dem Strom schwimmt und auch alle musikalischen Klischees von der Akustikgitarren-Lagerfeuerromantik bis zum theatralischen Keyboardteppich zu bedienen weiß.
Schade, denn an Talent mangelt es dieser Band nicht. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs in der Zukunft den Mut haben, ihren eigenen musikalischen Pfad einzuschlagen. Wer auf wirklich frische Screamo-Sounds steht, die auch noch amtlich metallisch Arsch treten, sollte lieber einmal bei den Dortmunder Kollegen von EXPOSED TO NOISE vorbeischauen.
- Redakteur:
- Alice Srugies