OPERATIKA - Dreamworld
Mehr über Operatika
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- Dreamworld
- Gladiator
- The Storm
- The Calling
Schaut auf den Bandnamen und sagt mir, was für Musik man auf "Dreamworld" zu hören bekommt. Na? Ist schwierig, oder? Ich gebe einen kleinen Tipp: Death Metal ist es nicht. Aber Spaß beiseite: Noch eindeutiger kann man seine stilistische Ausrichtung wirklich nicht nach außen tragen (METALLICA, ick hör dir trapsen!). Und so verwundert es nicht, dass OPERATIKA mit ihrem symphonischen Keyboard-Metal genau wie NIGHTWISH klingen. Wenn ich sage "genau wie NIGHTWISH klingen", meine ich, dass sie GENAU wie NIGHTWISH klingen – und zusätzlich auch so aussehen. Der Dresscode schreibt konsequenterweise Kleider für die Damen (Sängerin Slava Popova und Keyboarderin Anna Dok) sowie das Tragen von schwarzen Klamotten für die Herren vor. Und eigentlich ist mir das alles in allem ein bisschen zu viel der "Inspiration", weshalb ich den Multikulti-Amis voller Inbrunst zurufen möchte: "Versucht doch was Eigenständiges und haltet euch nicht so deutlich an eure Vorbilder!" Was letztlich aber einzig und allein zählt, ist die Qualität des Dargebotenen. Und da muss man OPERATIKA attestieren, dass sie ihre (Songwriting-)Sache überwiegend wirklich gut machen und durchaus das Zeug haben, zu den Tarja-losen Finnen aufzuschließen.
Unterm Strich sind folgende Punkte für "Dreamworld" festzuhalten: 1. OPERATIKA haben bereits in diesem frühen Stadium ihrer Karriere einen professionellen Anspruch. 2. Alle Songs sind kompetent eingespielt und gesungen. 3. Die Debüt-Eigenproduktion hat einen sehr guten Sound. 4. Die Refrains der Hoppel-Doublebass-Nummer 'Gladiator' und des epischeren 'The Calling' bleiben absolut hängen. 5. Die total uninspirierten Dudel-Soli sind in dieser Form überflüssig. 6. Das Luftig-angezogenes-Mädchen-guckt-aufs-Meer-Artwork ist grenzwertig. 7. NIGHTWISH-Fans können hier überhaupt nichts falsch machen; alle anderen umgehen "Dreamworld" weiträumig.
- Redakteur:
- Oliver Schneider