OPHIDIAN MEMORY - Our Shattered Garden
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/23
Mehr über Ophidian Memory
- Genre:
- (Melodic) Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Independet
- Release:
- 07.07.2023
- Awakening
- Our Shattered Garden
- Esoteric Menagerie
- Tulpa
- Vengeance Devouring
- Apocryphal Existence of White Flame
- In Revelation
Ordentliches Album einer Death Metal Ich-AG.
So sehr viele Informationen kann ich bezüglich OPHIDIAN MEMORY gar nicht anbieten, eines ist aber gewiss, hinter dem Bandnamen verbirgt sich ein einzelner Musiker. Sein Name ist Blake Lamoureux und er stammt aus dem US-Bundesstaat Iowa. Einst bei KOBRA aktiv, schafft er nun mit eben OPHIDIAN MEMORY sein eigenes kleines Extrem Metal Universum. Nach einer EP 2021 und dem Debüt "The Stag" aus dem letzten Jahr geht es Schlag auf Schlag weiter und nun befindet sich "Our Shattered Garden" auf dem Weg nach draußen. Von mangelnder Aktivität kann hier also kaum die Rede sein, soviel steht fest. Zumal der gute Blake auch für die Produktion zuständig ist, was angesichts der Tausendsassa-Attitude wenig überrascht.
Was die Musik angeht, bekommen wir auf "Our Shattered Garden" Death Metal amerikanischer Prägung angeboten, der mal dezente Thrash Einschübe verzeichnet und der hin und wieder auch mal in den skandinavischen Gefilden fischt. Eines fällt an dem Album bereits früh auf. Während andere Genrekollegen bemüht sind, uns den Death Metal relativ kurz und bündig um die Ohren zu hauen, lässt uns OPHIDIAN MEMORY die Möglichkeit, etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Gerade die mit über zehn Minuten Spieldauer extrem langen Tracks 'Esoteric Menagerie' und 'In Revelation' brauchen ein paar Runden, dann aber dringen die vielen Details und die abwechslungsreichen Tempowechsel in die tiefsten Poren. Die Songs bauen sich behäbig und sehr melodisch auf, doch dass der Herr Lamoureux irgendwann brachial die Keule schwingt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Es gibt also viele Ideen, die bisweilen spannend in das Gesamtkonzept integriert worden sind. Doch wie es manchmal so ist, wenn eine sogenannte One-Man-Show an den Start geht, gelegentlich habe ich das Gefühl, der Protagonist hätte sich besser mal einen Kumpel dazu geholt, der zumindest mal über die Schulter blinzelt. Denn nicht alle Momente auf dem Album können mit den vorhin beschriebenen Titeln mithalten und so finden sich auch dezente Lückenfüller ein, der Opener 'Awakening' zum Beispiel. Dennoch ist "Our Shattered Garden" insgesamt ein gutes Album geworden und eine Empfehlung für Freunde von BLOOD RED THRONE oder auch THE BLACK DAHLIA MURDER.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens