OPHIS - Nostrae Mortis Signaculum
Mehr über Ophis
- Genre:
- Doom/Death Metal
- Label:
- Cxxt Bxxcher Records
- Release:
- 06.12.2004
- Funeral
- Kennel Of Estrangement
- Convent To Nihilism
- Nostrae Mortis Signaculum
OPHIS spielen Doom. Und sie meinen es verdammt ernst damit. Nach dem hervorragenden Name-ist-Programm-Demo "Empty, Silent And Cold" ist "Nostrae Mortis Signaculum" eine konsequente Weiterführung der Weltschmerzreise, auf der die Musik von OPHIS unterwegs ist. Der Sound der vierköpfigen Band um RAIN OF ASHES-Drummer Philipp wabert 24 Minuten im langsamsten Doom-Metal-Tempo dahin. Dazu kommt die Stimme von Phillip, die in ihrer dunklen Growl-Kraft eine weitere Konstante in der Musik von OPHIS ist. Vier Songs lang dauert das Trauerspiel aus dunklen Gitarren und SloMo-Trommeln. Selten, sehr selten, lockern OPHIS diesen Walzensound auf, etwa bei 'Convent To Nihilism', in dem sich die Musik zwischendrin aufbäumt und hemmungslos losprügelt. Doch nur für kurze Zeit ...
Das wären denn auch die Worte, um OPHIS im Prinzip ausreichend zu beschreiben. Es regiert der totale musikalische Minimalismus, unterlegt mit einem betont erdigen und ursprünglichen Sound fernab überproduzierter Tralala-Bands - "Nostrae Mortis Signaculum" klingt dagegen schmutzig, rau, ungeschliffen; und doch endlos melancholisch, traurig, gebrochen. Wer das legendäre WINTER-Debüt "Into Darkness" verehrt, wird OPHIS lieben. Wer jedoch Musik sucht, die mit Bombastik überwältigt oder neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen versucht, der wird bei den Norddeutschen verzweifeln. Die allerdings vom Schlangenbiss OPHIS infizierten Duster- und Langsamkeitsfanatiker dieser Welt finden mit "Nostrae Mortis Signaculum" ausreichend Futter für das kranke Herz. Dazu kommt noch ein Hammer-Cover, einfach eine gehängte Frau vor freudlos grau-blauen Hintergrund. Bitte mehr davon, die OPHIS-Dosis darf erhöht werden ...
Anspieltipps: Funeral, Convent To Nihilism
- Redakteur:
- Henri Kramer