OPIA - I Welcome Thee, Eternal Sleep
Mehr über Opia
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 25.04.2025
- These Pristine Memories
- On Death's Door Part I
- Man Proposes, God Disposes
- The Fade
- The Eye
- Days Gone By
- Silence
- On Death's Door Part II
Gothic, Doom und Epik.
Die Liebe für den epischen, finsteren Doom hat fünf Musiker aus Spanien und England vor drei Jahren zusammengebracht, um der Szene unter dem Banner von OPIA einen eigenen Stempel aufzudrücken. Vor wenigen Wochen erst hat die Band die ersten digitalen Singles ins Rennen geschickt und als Vorboten für das Debütalbum auf die Zielgruppe wirken lassen, nun folgt mit "I Welcome Thee, Eternal Sleep" endlich auch der vollwertige Rundling, der die recht starken Eindrücke dann auch weitgehend bestätigen kann.
Die acht Songs leben ausnahmsweise mal nicht nur von ihrer typisch-düsteren Atmosphäre, sondern vor allem auch von den abwechslungsreichen Ansätzen, die OPIA ihnen hinzufügt. Zwar steht im Mittelpunkt epischer Gothic-Doom, der sich beizeiten an MOONSPELL und PARADISE LOST zu ihrer jeweiligen Frühphase anlehnt, doch gleichermaßen wagt die Truppe auch immer wieder mal den Blick in ein etwaiges Black-Metal-Szenario unter dem gleichen Bandlogo und kann in den harschen Vorstößen auch durchaus Punkte sammeln - mehr sogar als in der vertrauten Umgebung, in der sich "I Welcome Thee, Eternal Sleep" zumeist aufhält.
Denn zweifelsohne ist der Erstling gerade dann besonders mitreißend, wenn sich OPIA zu aggressiveren Eruptionen hinreißen lässt, die Vocals aus Growls und Screams bestehen und man auch in Sachen Riffing etwas offensiver vorgeht. Dabei ist es nicht entscheidend, ob das Tempo weiterhin gedrosselt bleibt, wie beispielsweise in 'Silence', oder auch mal etwas zügiger vorangeschritten wird, wie es in den bereits bekannten Stücken ('On Death's Door', 'Man Proposes, God Disposes') der Fall ist. Denn sobald sich OPIA etwas weiter zurücklehnt, die Epik auskostet und auch mal mit Clean-Gesang arbeitet, bekommen die Songs eine gewisse Trägheit, die zwar meist von den feinen Melodien und der bewegten Rahmenuntermalung ausgekontert werden kann, am Ende aber doch ein wenig gegen die etwas dynamischeren Stücke von "I Welcome Thee, Eternal Sleep" anstinken können.
Eine Zweiteilung im qualitativen Output dieses Debüts ist aber dennoch nicht zu befürchten, da das spanisch-britische Quintett auf einem durchgehend hohen Niveau musiziert und Fans der genannten Combos auf jeden Fall umgehend abholen kann. Es gibt aber eben favorisierte Momente, und die manifestieren sich genau dann, wenn die Entschlossenheit bei OPIA am Siedepunkt ist!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes