OPUS SYMBIOSIS - Monster
Mehr über Opus Symbiosis
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 27.09.2013
- Icebreaker
- Snowfarm
- Noolan
- Frost
Finnischer Rock mit ein wenig Progressivität.
Was mit ziemlich schrägen Keyboards anfängt, entpuppt sich schon bald als außergewöhnliche EP einer jungen, finnischen Band, die sich anschickt, im Prog-Genre die weite Welt zu entdecken. Der aktuelle Viertracker ist nur die neueste Veröffentlichung der Nordlichter, deren vorherige drei Alben es allerdings nie bis zu mir geschafft haben. Wobei ich vorweg nehmen darf, dass die "Monster"-EP durchaus Lust auf mehr macht.
OPUS SYMBIOSIS erweckt zuerst Aufmerksamkeit durch die starke Stimme der Frontfrau Christine Sten, die die Melodien locker zu tragen vermag. Wie erwähnt sind auch die Keyboards ohrenfällig, und da wird doch neben Synthesizern tatsächlich ein Commodore 64 benutzt. Das erklärt einige Sounds. Und auch das Achtziger-Feeling, das gelegentlich aufkommt. Überhaupt, ein starker Pop-Einfluss ist bei den vier Songs nicht wegzudiskutieren. Dieser ist weit dominanter als der progressive Aspekt, der hier nicht zum Selbstzweck wird. Wenn man nicht das Label Prog draufkleben würde, würde das Ganze auch locker als Rock-Pop durchgehen und dort eine sehr ordentliche Figur machen.
Und letzteres ist ja ausschlaggebend, denn alle vier Lieder sind unterhaltsame Kompositionen voller Emotion und starken Vokallinien, die gelegentlich, wie in 'Frost', an THE GATHERING erinnern, aber auch dieser Song mündet in einen poppigen Refrain, vorgetragen von Christines kraftvoller und ausdrucksstarker Stimme. Siebzehn Minuten Musik sind natürlich zu wenig, um in Jubelarien auszubrechen, aber die mir vorliegende EP ist ein starkes Stück Rockmusik, gekonnt komponiert und arrangiert, das danach klingt, als würde eine Band hier ihren eigenen Stil finden, ohne diese Reise abgeschlossen zu haben. Übrigens: Die Band hat einen Hang zum Konzeptionellen. So drehen sich alle Songs auf "Monster" um den Winter, und auch das letzte Album sei ein Konzeptalbum, verrät mir der Promozettel. In dieser Hinsicht sind sie dann wohl doch Prog.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger