OPUS SYMBIOSIS - Nature's Choir
Mehr über Opus Symbiosis
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Just For Kicks
- Release:
- 28.12.2012
- Breaking News
- Runtiger
- Downpour
- Skeleton
- Flyna
- One Day Seven Will Be Fight
- Epique
- Liqueur
- H-Bomb My Friend
Poppige Prog-Rock-Melange mit reichhaltigen Strömungen.
Die finnischen Proggies von OPUS SYMBIOSIS schieben dem Schubladendenken auf ihrem neuen Album einen eindeutigen Riegel vor, denn wirklich kategorisieren kann man die sehr eigenwilligen Noten der bereits 2003 gegründeten Truppe aus Finnland nicht. Allerdings hängt mit diesem durchaus eigenständigen Ansatz auch eine gewisse Schwere über den neun Nummern von "Nature's Choir", insbesondere in den Gesangs-Performances, die zwischen mitreißend und anstrengend definitiv die ganze Palette abrunden. Und genau dies ist das Problem, mit dem sich die Scheibe herumschlagen muss: Es ist gleichzeitig alles und dann auch wieder nichts - und das in nahezu allen Belangen.
Derweil lassen sich OPUS SYMBIOSIS am Anfang von "Nature's Choir" noch nichts von ihrer wachsenden Sperrigkeit anmerken. 'Breaking News' funktioniert als melodischer Alternativ-Rocker mit gezieltem Prog-Einschlag wirklich prächtig und ist sogleich das Highlight der gesamten Platte. Denn an diese kurze Sternstunde reichen die übrigen acht Nummern nicht mehr heran. 'Runtiger' ist bestenfalls ein Interludium mit vokaler Begleitung, 'Downpour' und 'Skeleton' suchen nach einem gesunden Mittelweg zwischen modernen Rocksounds, poppigen Versatzstücken und der teils sehr freizügig komponierten Prog-Komponente, die sich vor allem instrumental immer wieder zu Wort meldet. Das verspielte 'Flyna' zeigt dann jedoch wieder, dass OPUS SYMBIOSIS kompakt komponieren, auf den Punkt kommen und dennoch anspruchsvoll sein können. Doch genauso schnell, wie die Hoffnung entstanden ist, genauso flott verschwindet sie auch wieder. 'Epique' und 'Liqueur' sind trotz einzelner, melancholischer Passagen nicht bewegend genug, als dass sich hier ein Langzeitbedarf decken ließe und mit dem etwas länger geratenen 'H-Bomb My Friend' haben die Finnen zwar einen sehr anständig arrangierten Track am Start, der sich jedoch vom eher biederen Einsatz hinterm Mikro schnell wieder unterbuttern lässt.
Wie eingangs bereits angeschnitten: "Nature's Choir" pendelt zwischen grandiosen Momenten, in denen dann auch mal etwas Bauchgefühl und Leichtigkeit zutage treten und anstrengender Kopfmusik zwischen Pop, Prog und modernem Rock. In Einzelfällen gefällt die Scheibe richtig gut, als Ganzes funktioniert sie aber definitiv nicht!
Anspieltipps: Breaking News, Flyna
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes