ORANSSI PAZUZU - Valonielu
Mehr über Oranssi Pazuzu
- Genre:
- Psychedelic Doom Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 11.10.2013
- Vino Verso
- Tyhjä Temppeli
- Uraanisula
- Reikä Maisemassa
- Olen Aukaissut Uuden Silmän
- Ympyrä On Viiva Tomussa
- Monstrance Clock
Verstörender Trip zwischen Doom und Black Metal
Stellt euch einmal vor, Nocturno Culto und Fenriz hätten, statt irgendwann zum Punk und Underground Metal zurückzufinden, das Roadburn Festival besucht. Dort, nach dem Genuss zahlreicher Psychedelic-Rock-Konzerte und bewußtseinserweiternder Substanzen, klauen die beiden dann einer anwesenden Band die Synthesizer und beschließen, fortan Doom zu spielen. Auf diesem Trip jammen die beiden dann nach Herzenslust und ein paar Jahre später wird das Ergebnis unter dem Banner ORANSSI PAZUZU veröffentlicht.
Das ist eigentlich die einzige vernünftige Erklärung dafür, wie "Valonielu" klingt und die Tatsache, dass ich hier von vernünftig schreibe, sollte ein weiterer Hinweis auf das sein, was hier geboten wird.
Denn die finnische Band tobt sich hier so wild auf den Feldern des Black, Doom und Psychedelic Metal aus, dass einem unbedarften Hörer schon mal schnell die Sinne schwinden wollen. Knurriger Gesang trifft auf doomige Riffs und experimentelle Klangspielereien, alles wird gut durchgerührt und im Ernstfall auf eine Viertelstunde ausgerollt.
Easy Listening geht anders und selbst Hartgesottene müssen hier mal schlucken, um auf Dauer mitzuhalten. Doch dann tun sich wirklich immer wieder faszinierende Momente in dem wirren Geräuschdschungel auf, Lichtungen, in denen ein Riff, eine Melodie oder ein Gesangspart Orientierung bieten, man sich an einem vertrauten Klang festhalten kann, bevor einen das Chaos erneut hinwegfegt. Dabei ist ein großer Teil der Songs im mittleren Tempo gehalten, wuchtige Doomriffs treiben das ganze immer wieder voran und Soundspielereien bereichern, verwirren und erstaunen im Hintergrund.
Die Musik lässt sich noch schwerer bewerten als beschreiben und ein Reinhören ist dringendst empfohlen, da es schwer ist, eine mögliche Zielgruppe vorauszusagen. Wer aber psychedelische Musik, Black Metal und ausschweifende Elektronik zu seinen Passionen zählt, könnte mit dem Sextett aus Finnland eine spannende Reise durch das musikalisch mögliche und unmögliche machen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst