ORATORY - Illusion Dimensions
Mehr über Oratory
- Genre:
- Pop Metal
- Illusion Dimensions
- With Glory And Melody
- Fight For The Light
- Kingdom´s Legacy
- Metal Messenger
- In The Sky
- Last Prophecy
- Life In Another Star
- Rising Land
- Choose Your Future
- World Of Illusion
- Galaxy
- Oratory
Als "Neo Classic Melodic Power Metal" bezeichnen die sechs Portugiesen ihren Stil. Meiner Meinung nach hört es sich eher nach Pop (oder soll ich Poser sagen) Metal an. Die Melodien sind sehr eingängig und melodiös. Nichts neues, nichts weltbewegendes, einfach nur tausendmal gehörte Themen, die z.T. sogar Radiotauglich wären. Diese Scheibe wird mit Sicherheit beim anspruchslosen Hörer einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Positiv fällt mir der zweistimmige Gesang auf. Die Portugiesen setzen dabei auf die Stimme von Marco Alves (der mich etwas an D.C. Cooper erinnert) sowie mit Ana Lara auf den weiblichen Kontrapunkt. Dieser Zwiegesang ist für mich das beste an dieser CD. Bei dem Intro von "Fight For The Light" setzen sie dann noch Cher-mäßige Verzerrungen der Stimme von Alves ein. Naja, wenn man diese Band im Pop Bereich ansiedelt, dann soll das okay sein.
Wie gesagt, die Songs sind an sich eher einfallslos und für einen anspruchsvollen Hörer eher langweilig. Nervig wird es aber wenn man diverse Keyboardsounds des Werks beachtet. Zum Beispiel bei "Fight For The Light", bei dem man wohl versucht hat, aus dem Keyboard einen Gitarrensound herauszuholen, hört sich aber eher an als ob man aus dem Keyboard das letze Fünkchen Leben herausquetscht. Bei "With Glory and Melodie" kommt eine Art Trompetensound zum Einsatz, der mich an ein 50 Mark Kinderkeyboard erinnert. War es denn zu teuer hier ein vernünftiges Keyboard einzusetzen?
Das Schlagzeug ist auch so ein Kritikpunkt, zu gleichförmig hört sich jeder Schlag an. Waren es nun Electrodrums oder der böse Drumcomputer? Laut Bandinfo haben ORATORY einen Schlagzeuger, aber ich vermute mal, daß sie ihn bei den Aufnahmen nicht mit im Studio hatten.
Natürlich befindet sich auf der CD mit "Oratory" auch noch ein selbstbetitelter HiddenTrack. Wundert mich irgendwie überhaupt nicht, ist ja in letzter Zeit ja schon fast Usus geworden.
Ich persönlich bin sehr gespaltener Meinung was diese CD angeht, wenn die Band ihre Songwriting Fähigkeiten verbessert und sowohl den Drumcomputer als auch die z.T. sehr nervigen Keyboard Sounds weglässt, dann könnte die nächste Scheibe ein Erfolg werden, wenn nicht werden sie ihren Erfolg, den sie in Portugal haben, wohl nicht nach Norden fortsetzen können.
Anspieltips: Metal Messenger
- Redakteur:
- Georg Weihrauch