ORDEM SATâNICA - Ventos De Ódio
Mehr über Ordem Satânica
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Altare Productions
- Release:
- 01.05.2016
- Ventos De Ódio
- Portal Da Morte Eterna
- O Fogo Da Condenação
- O Negro E Eterno Vácvo
Eine Menge Krach...
Diese Portugiesen wollen ihre Identität möglichst geheim behalten; weiterführende Infos im Netz gibt es ebenso wenig wie Hintergrundinformationen zum eigentlichen Ursprung von ORDEM SATÀNICA, so dass die Musik als einziger Aufhänger bleibt- recht so, zumindest ist dadurch nämlich schon einmal präventiv jedweder Kult ad absurdum geführt. Doch der Output auf dem aktuellen Tape-Demo der drei Portugiesen hinterlässt einige zusätzliche Fragezeichen. Das Material ist grimmig, aggressiv, finster und auch tierisch gemein, steht und fällt aber ausnahmsweise mal mit der Produktion, die Underground-getreu ziemlich undifferenziert geraten ist. Doch was an anderer Stelle nicht weiter ins Gewicht fällt bzw. gerne auch mal als sphärischer Begleiteffekt herausgefiltert wird, ist hier gelegentlich sehr unbefriedigend. Denn dieser Portugiesen arbeiten mit einigen Details, die im Garagenmatsch der Kassete verschwimmen - und schlussendlich leider auch verschwinden.
Die vier Nummern bringen es immerhin auf eine Spielzeit von knapp 35 Minuten und reizen die Ideenvielfalt der immens düsteren Klänge doch schon sehr weit aus. Einige nordische Gottheiten aus den frühen 90ern stehen Pate, allen voran HADES ALMIGHTY und ganz alte SATYRICON, deren nihilistischer Grundatz auf "Ventos De Ódio" deutlich fortgetragen wird. Blasphemische Attacken werden mit kürzeren Todesblei-Sequenzen gekoppelt, und auch die ersten BEHEMOTH-Gehversuche sind ziemlich nahe, wenn die Band sich fernab jeglicher Konventionalität bewegt.
Und dennoch vermisst man die klaren Ankerpunkte, die das verschwommene Etwas erden könnten. Die Übergänge werden im rauen Endmix sehr zäh wiedergegeben, die kleinen Feinheiten bei den Leads kann man weitestgehend nur erahnen, und auch die Rhythmusarbeit ist wesentlich anspruchsvoller, als es "Ventos De Ódio" in seiner aktuellen Fassung preisgibt. Insofern bleiben zwar einige richtig gute Eindrücke, die aufgrund des selbst inszenierten Spannungsabfalls nicht so recht zur Geltung kommen. Und es bleibt der Wunsch, das Album in einer besseren Produktion neu zu erleben, denn hier sind die klanglichen Voraussetzungen des puristischen Undergrounds nicht zwingend auch die optimalsten!
Anspieltipp: O Negro E Eterno Vácvo
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes