ORDEN OGAN - The Order Of Fear
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Orden Ogan
- Genre:
- Dark Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Reigning Phoenix Music (RPM)
- Release:
- 05.07.2024
- Kings Of The Underworld
- The Order Of Fear
- Moon Fire
- Conquest
- Blind Man
- Prince Of Sorrow
- Dread Lord
- My Worst Enemy
- Anthem To The Darkside
- The Journey Thus Far
- The Long Darkness
Jeder Ton verrät eindeutig die Handschrift von ORDEN OGAN!
Wer die Diskografie von ORDEN OGAN kennt, kennt auch die Geschichte von Alister Vale, die sich wie ein roter Faden durch alle Alben zieht, mal mehr, mal weniger prominent. So wird schon bei der ersten Auskopplung 'My Worst Enemy' klar, dass er auch diesmal in einem Teil der Songs sein "Unwesen" treiben wird. Am Ende des Videos stellt er sich - und das Album - mit den Worten vor: "Mein Name ist Alister Vale. Ich bin unsterblich und verflucht. Aber vielleicht habe ich eine Lösung gefunden. Es gibt einen uralten namenloser Orden, in alten Überlieferungen als ORDEN OGAN bezeichnet oder... The Order Of Fear."
Diesen Text gibt es übrigens nur auf dem Video, ohne diesen "Zusatz" ist dieser Track einfach eine wunderschöne, bewegende Power-Ballade, die von der eigenen Verletzlichkeit, Selbstzweifeln und Angst erzählt. Der gesprochene Text findet sich separat unter 'The Journey Thus Far'.
Im düsteren Song/Video 'The Order Of Fear' wird Bezug auf die Alben "Easton Hope" und "Ravenhead" genommen und man sieht, wie sich Vale letztendlich dem Einfluss des Ordens beugt und er seinen langjährigen Freund Abel ermordet. Aber das bringt ihm nicht die erhoffte Erlösung, er erkennt, dass er wieder einmal getäuscht worden ist. Ein ganz starkes Stück, dessen Refrains sich direkt im Ohr festsetzen. In 'Moon Fire' wird es zur bitteren Erkenntnis, dass er das Böse in sich nicht aufhalten kann, dass es ihn vernichten wird. Das folgende, flotte 'Conquest' ist wieder ein ganz typischer ORDEN OGAN-Track – hier bereut Vale übrigens noch einmal sehr, was er seinem Freund angetan hat.
Aber jetzt bin ich schon mittendrin, dabei sollte natürlich der rasante Anfang des Albums, 'Kings Of The Underworld', auf keine Fall unerwähnt bleiben. Hui, das haut rein! Zack, kompromisslos rein in die Vollen! Darf es noch etwas mehr Rasanz sein, gepaart mit knackigem Gitarrensound und knallhartem Drumming? Nun, dann empfehle ich den Dreierpack 'Blind Man', 'Prince Of Sorrow' und 'Dread Lord'. Für alle, die es gerne epischer und hymnischer mögen, gibt es noch zwei wunderbare Stücke, die sich hervorragend in die Trackliste einfügen, auch wenn sie tatsächlich, kompositorisch gesehen, schon etwas älteren Datums sind: 'Anthem To The Darkside' und 'The Long Darkness', dem mit über acht Minuten zugleich längsten Track des Albums – Gänsehaut incoming!
Was sagt das alles insgesamt über "The Order Of Fear" aus? Nun, die Herren haben es einmal mehr geschafft, ein hervorragendes Album abzuliefern. Es mag sein, dass der Sound insgesamt etwas düsterer geraten ist, als bei den Vorgängeralben, allerdings ist es einfach immer noch unverkennbar ORDEN OGAN! Was natürlich unter anderem auch Seebs unverwechselbarer Stimme geschuldet ist. Aufgenommen, gemixed und gemastert wurde das ganze in den hauseigenen "Greenman-Studios" von Mastermind Seeb selbst, produktionstechnisch ist also alles vom Feinsten.
Ein ganz großes Plus gibt es in meinen Augen auch noch. Selbst wenn man nichts von den Geschehnissen um Alister Vale weiß und vielleicht zum ersten Mal Kontakt zu ORDEN OGAN hat – kein Problem! Die Platte macht auch ohne dieses Hintergrundwissen enorm viel Spaß und sollte unbedingt angetestet werden!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer