ORDEN OGAN - To The End
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2012
Mehr über Orden Ogan
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM (Soulfood)
- Release:
- 26.10.2012
- The Frozen Few
- To The End
- We Believe In
- Land Of The Dead
- The Ice Kings
- Till The Stars Cry Out
- This World Of Ice
- Dying Paradise
- Mystic Symphony
- Angels War
- Take This Light
Kuschelweich meets hammerhart
Wenn man von einem wirklichen Aufstieg in die erste Profi-Liga des deutschen Power Metals reden kann, dann haben ihn die Jungs von ORDEN OGAN scheinbar mühelos geschafft. Attraktive Supportslots, ansprechende Verkaufszahlen des 2010er Vorgängers "Easton Hope" und Auftritte auf lukrativen, deutschen Festivals sprechen doch eine eindeutige Sprache, nicht wahr? Zwar sollte das hier vorliegende, neue Werk "To The End" bereits vor einem halben Jahr erscheinen, aber gut Ding will bekanntlich Weile haben und so erblicken die neuen, melodischen Power-Stücke eben erst jetzt das grelle Licht der Welt. Ohne Vergleiche zu Heroen wie HELLOWEEN, BLIND GUARDIAN, ASTRAL DOORS, RUNNING WILD und Konsorten kommt man indes auch anno 2012 nicht aus, aber zumindest agieren Seeb, Tobi und Co. von Mal zu Mal eigenständiger und versprühen allmählich ihre eigene Duftmarke, ohne die Scheuklappen jedoch gänzlich ad acta zu legen.
Elf neue Stücke sind es, die vor Frische, Melodien und Ideenreichtum der Sauerländer nur so strotzen. 'The Frozen Few' ist ein schönes Intro geworden, leitet das hymnische Titelstück brillant ein, die Chöre sitzen, das Solo klingt verlockend, nichts Neues also im ORDEN OGAN-Camp. Und dennoch fällt spätestens bei 'Land Of The Dead' auf, dass neben der orchestralen Einrichtung die Gitarren ein wenig vordergründiger agieren und der Zuckerwatten-Part ein wenig zurück geschraubt wurde. Daneben können auch das balladeske 'The Ice Kings'‚ das wuchtige 'This World Of Ice', sowie 'Dying Paradise' mit seiner schnell treibenden Ausrichtung und der anmutige Epiker 'Mystic Symphony' durchaus überzeugen, machen auch bei mehrmaligem Durchlauf noch Spaß und halten allerlei Sound-Überraschungen parat, langweilig wird "To The End" überhaupt nicht. Speziell die rasante Doublebass – und Flinkefinger-Ausrichtung steht den Sauerländern wirklich gut und heizen in den kommenden Kältemonaten ordentlich ein. Abgerundet abermals durch eine Ballade, 'Take This Light', kann man der Truppe zwar noch einen minimalen Kuschelweich-Metal-Teil nachsagen, die Härte und Geschwindigkeit nimmt aber zunehmend und glücklicherweise zu.
Diejenigen, die auch schon die Vorgänger mochten, werden auch aktuell an "To The End" ihre helle Freude finden, hier findet man melodischen Power Metal, wie er stellenweise im Buche steht und von den Großen dieser Szene bereits seit Jahren mit Bravour fabriziert wird. Diese werden jedoch nicht jünger, sodass so langsam aber sicher auch der Nachwuchs, wie man hier eindrucksvoll hört, aus den Startlöchern kommt.
Für Sammler und Bandfanatiker ist noch der Hinweis auf den Weg gelegt, dass es von "To The End" eine limitierte Holzbox mit der Digipack-Auflage, sowie Schal, Schneekugel, Autogrammkarte und Comic gibt, für die bald kommende kalte Jahreszeit ist diese Investition sicherlich nicht verkehrt.
Anspieltipps: To The End, Dying Paradise, Mystic Symphony
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 10 / 2012
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp