ORDER TO RUIN - Reborn In Grimness
Mehr über Order To Ruin
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 30.11.2012
- Introducing
- Dawn Of A New Life
- My Darkest Side
- The Beast In Me
- A Decade Of 1000 Hymns
- Reborn In Grimness
- The Malicious Race
- Wraithlord
Melodischer Death Metal, der sich in zu vielen Einflüssen verzettelt.
Die Münsteraner von ORDER TO RUIN haben mit "Reborn In Grimness" ihr erstes Album vorgelegt, welches eine zwiespältige Angelegenheit ist.
Die Band schreibt sich selbst Einflüsse aus England, Hamburg und Schweden zu, was in einer melodischen Instrumentierung mit rauem, an Death Metal erinnerndem Gesang seinen Ausdruck findet. Da es sich um ein reines Studioprojekt handelt, wurde aus Kostengründen auf einen Schlagzeuger verzichtet und die Drums kommen aus der Konserve. Das hört man ihnen jedoch so stark an, dass die Programmierung ein eigener Aspekt des Gesamtsounds ist und mich aus unerfindlichen Gründen etwas an gotisch angehauchten Metal aus dem Skandinavien der Jahrtausendwende denken lässt.
Man sieht, es ist eine recht bunte Mischung, die sich dem Hörer hier offenbart, was leider auch zu einigen Problemen führt. An vielen Stellen zerfallen die Songs in einzelne Teile, Gesang und Instrumentierung wollen nicht recht zusammenpassen, einzelne Parts wirken wie Fremdkörper und mich beschleicht der Verdacht, dass mit etwas mehr Arbeit und einem fokussierteren Songwriting mehr drin gewesen wäre. Einige der melodischen, leicht folkig klingenden Gitarrenparts sind jedenfalls richtig fein, während andere Teile nach Stangenware klingen. Der Brüllgesang ist leider oft sehr eindimensional und lässt das Gefühl für die Songs vermissen. Ein paar eingestreute melodische Gesangspassagen wirken aber ebenfalls wie Frremdkörper und zumindest im vorletzten Song 'The Malicious Race' scheinen sie für meine, zugegebenermaßen nicht allzu präzisen Ohren auch etwas auf die schiefe Tonbahn zu geraten.
Um dieses Review jedoch auf einer positiven Note ausklingen zu lassen, sei hier noch erwähnt, dass der Rausschmeißer 'Wraithlord' ein wirklich gelungener, straighter melodischer Death-Metal-Song ist, der gerade wegen seiner Einfachheit richtig Spaß macht.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst