ORDER TO RUIN - The Book Of Nemesis
Mehr über Order To Ruin
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- The Book Of Nemesis
- Nightborn
- Age Of Kings
- Dead End mansion
- Devil Among The Sheep
- My Fiction God
- One Carved In Doom
- Eclipse Of The Moon
- The Necromancer
Neuer Sänger, aber immer noch kein neues Label!
Wäre ich selber ein Teil dieses Trios, dann würde ich mich langsam mal gehörig über die Ignoranz aufregen, die ORDER TO RUIN nach wie vor von Seiten der größeren Labels entgegengebracht wird. Diese Truppe gehört nicht nur zu den aktivsten Studiogängern der jüngeren Vergangenheit, sondern liefert und liefert und liefert immer wieder richtig geilen Melodic Death, der den Geist der mittleren 90er immerzu perfekt einfängt.
Auch mit neuem Frontmann klingt das Material der Münsteraner wie aus einem Guss: Die pfeilschnellen Leads von Denis Pfeffer liefern derweil die eine oder andere Hookline, ohne als solche überhaupt erkannt zu werden - und im Rhythmusbereich gehört ORDER TO RUIN schon seit dem ersten Tag zu den fähigsten Vertretern der eigenen Zunft. Was lässt die großen Plattenfirmen also noch zögern?
Die Antwort hierauf kann auch "The Book Of Nemesis" nicht liefern. Das Album ist mal wieder bis zum Rand mit fetten, meist melodischen Hymnen vollgepackt, stellt zudem die bisher abwechslungsreichste Scheibe des Trios dar und hat zum Ende hin auch ein paar Leckerlis für Liebhaber der etwas derberen Todesblei-Tonkunst im Angebot. 'The Necromancer' und 'One Carved In Doom' beschreiten fast schon neue Wege, bewahren sich aber dennoch eine gewisse DISMEMBER-Affinität, die dem Sound wirklich sehr gut zu Gesicht steht.
Die echten Highlights verbrät die Band allerdings schon in der ersten Hälfte. Der Titelsong mit seinen thrashigen Riffs, 'Nightborn' und 'Age of Kings' mit ihren triumphalen Melodien und zuletzt das sphärisch besetzte 'Dead End Mansion': Wer hier nicht steil geht, der hat mit melodischem Death Metal definitiv nix am Hut. Umgekehrt sind dies alleine schon genügend Argumente, um dem Dreier endlich mal den verdienten Deal anzubieten. In der zweiten Hälfte wird dann ein wenig das Tempo herausgenommen, nicht jedoch zu Ungunsten der Qualität. Denn auch mit anderer Marschrichtung ist ORDER TO RUIN immer noch auf dem besten Weg an ddie Underground-Spitze.
Insofern geht der volle Support von dieser Seite nach Münster. Wenn die Plattenfirmen schon blind und taub reagieren, sollten es wenigstens die Fans nicht tun!
Anspieltipps: Age Of Kinds, Dead End Mansion, Nightborn
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes