ORDER TO RUIN - The Loss Of Distress
Mehr über Order To Ruin
- Genre:
- Thrash Metal / Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Grotesque Voyage
- Cyber Assassin
- The Martian Monarch
- The Loss Of Distress
- The Tale Of The Witches
- Embracing The Coffin
- Bleeding Heaven
- Possessed
- Lifeless Invaders
- Rockin' Hell
Aggression Unleashed!
Hohes Arbeitstempo und hohe Qualität sind leider immer wieder zwei Eigenschaften, die sich gegenseitig ausschließen. Ganz anders schaut es da allerdings bei ORDER TO RUIN aus, dem enorm betriebsamen Quartett, das mit "The Loss Of Distress" bereits seinen vierten Release in gerade mal zwei Jahren auflegt. Und wer glaubt, dass die zweite Full-Length der ambitionierten Melo-Thrasher einfach nur von der Stange gerissen wurde, der sieht sich schon nach wenigen Sekunden arg getäuscht.
Die Band lässt nämlich auch diesmal absolut nichts anbrennen und wirft wiederholt die Frage auf, warum noch kein größeres Label angeklopft hat. Die zehn Nummern vereinen ein weiteres Mal die Aggression solcher Acts wie AT THE GATES mit der schwarzmetallischen Raserei der namhaften nordischen Combos und dem modernen Anstrich von Truppen wie THE BLACK DAHLIA MURDER und AS I LAY DYING. Hier wird brachial gebolzt, der Stil aber gewahrt, was sich auch umgehend auszahlt. 'Cyber Assassin' startet als Uptempo-Granate, 'The Martian Monarch' ist eine grandiose Hymne, im Titelsong tanzen die Grooves im Corpsepaint Tango, und zur brutalen Abfahrt in 'The Tale Of The Witches' dürfte sogar mancher MARDUK-Liebhaber ehrfurchtsvoll den Hut ziehen.
Und auch wenn die zwweite Hälfte keine wesentlichen Neuerungen bietet, ist "The Loss Of Distress" auch in diesem Abschnitt sehr intensiv und zeigt eine unglaublich entschlossene Truppe bei ihrem Tagwerk. 'Bleeding Heaven' besitzt einen ultrafetten Punch und kickt gewaltig, bei 'Possessed' sind es einmal mehr die feinen Melodien, und das schnelle 'Lifeless Invaders' dürfte jedem Elchtod-Anhänger der etwas einprägsameren Vorzüge sofort die Tränen in die Augen treiben.
Von daher soll hier nicht lange geschwafelt sondern Tacheles gesprochen werden: "The Loss Of Distress" ist das Album des Jahres 2014 für all diejenigen, die "Slaughter Of The Soul" bzw. "Storm Of The Lights Bane" und deren zahlreiche Erben schätzen. Genau so geht die Kombi aus Melodie und Aggression!
Anspieltipps: The Martian Monarch, The Tale Of The Witches, Bleeding Heaven
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes