ORDER, THE - Metal Casino
Mehr über Order, The
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Dockyard 1/Soulfood
- Release:
- 24.08.2007
- Welcome To The Metal Casino
- Mama, I Love Rock 'n' Roll
- Satisfaction
- Bridges Burning
- My Last Goodbye
- In The Heat Of The Lonely Night
- Let The Good Times Roll
- Down With The Rain
- Forever
- Broken Days
- Little Wings
Nicht erst die jüngste Edition des Wacken Open Airs hat mit exklusivem Pokertisch gezeigt, dass auch in der Metal-Szene die Zockerleidenschaft vollauf entbrannt ist. Das schweizerische Hardrock-Quartet THE ORDER hat dies als Anlass genommen, ihre neuen Songs im Rahmen eines "Metal Casinos" zu veröffentlichen, welches sich nach außen hin wie schon auf dem Debüt aus dem vorherigen Jahr mit enormer Spielfreude und begeisternder Performance präsentiert. Nun mag man denken, dass aus dem Land der Eidgenossen bereits alle gewichtigen Worte in Sachen Hardrock gesprochen wurden, nicht zuletzt wegen der großen Erfolge von SHAKRA und natürlich GOTTHARD. Das jedoch schert THE ORDER einen feuchten Kehricht; der Vierer hat sich zwar spürbar von den Landsmännern inspirieren lassen, verfolgt insgesamt aber einen moderneren Ansatz, der sich auf "Metal Casino" in noch druckvolleren Riffs und energiereicheren Kompositionen niederschlägt.
Von Beginn an tanzen mächtige Riffs um den Roulettetisch und steigern sich im weiteren Verlauf gar zu nahezu tonnenschweren Grooves, die besonders in Stücken wie 'In The Heat Of The Lonely Night' und der Semi-Ballade 'Little Wings' jeder Spielhölle zur Ehre gereichen würden. Derweil verknüpft man einige Retro-Elemente in den etwas rotzigeren Nummern - das flotte 'Bridges Burning' eignet sich zum Beispiel bestens zum Rodeoritt am einarmigen Banditen - mit Versatzstücken des klassischen Sounds und schafft letztendlich eine wohlige Mischung aus Tradition und Moderne.
Einige Ohrwürmer haben THE ORDER natürlich auch zu bieten, allen voran das coole 'Satisfaction' und das hochenergetische 'Down With The Rain' - Stücke, die man sich immer und immer wieder anhören kann, um so den rauchenden Köpfen der Mitzocker zusätzlich Zunder zu geben. Und wer es dann doch mal etwas ruhiger mag, ist mit Songs wie 'My Last Goodbye' und 'Forever' wirklich spitze bedient und erfährt somit auch noch etwas über die emotionalere Komponente des schweizerischen Songwritings.
Alles in allem hat die Band noch fokussierter an den Feinheiten ihres Sounds gearbeitet und ihn auf "Metal Casino" fast schon perfektioniert. Insofern hat sich der Einsatz also definitiv gelohnt, denn mit leeren Händen werden THE ORDER nach dem Release von "Metal Casino" sicher nicht nach Hause gehen. Stilecht hätte man jetzt nur noch eine Cover-Variante des MOTÖRHEAD-Gassenhauers 'Ace Of Spades' einbauen können, doch da Klischees bei dieser Band wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle spielen, muss der Hörer auf etwaige Bonus-Schmankerl verzichten. macht aber nichts, denn THE ORDER haben auf ihrem zweiten Silberling genügend starkes eigenes Material platziert, mit dem sie jeden einzelnen Hardrock-Fan spielerisch (im wahrsten Sinne des Wortes) aus der Reserve locken sollten.
Anspieltipps: Satisfaction, Bridges Burning, Down With The Rain, Broken Days
- Redakteur:
- Björn Backes