ORDINUL NEGRU - Sorcery Of Darkness
Mehr über Ordinul Negru
- Genre:
- Black / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Loud Rage Music
- Release:
- 01.09.2015
- Sorcery Of Darkness
- From The Ashes Of The Mist
- In Ceas De Noapte
Hidden champions.
Es ist kaum zu glauben, dass die Rumänen ORDINUL NEGRU bisher nicht nur unter meinem Radar, sondern auch unter dem der POWERMETAL.de-Redaktion geflogen sind. Immerhin bringt es die Band hinter Mastermind Fulmineos bereits auf stolze 14 Veröffentlichungen seit ihrer Gründung im Jahr 2004. Davon sind jeweils ganze sechs Full-Length-Alben und Split-Veröffentlichungen sowie zwei EPs zu finden. Widmen wir uns also im Folgenden "Sorcery Of Darkness", dem siebten Output der Arbeitstiere, in Albumlänge.
Drei Songs haben die Südosteuropäer in Polycarbonat verewigt: den 10-minütigen titelgebenden Opener, das acht Minuten lange 'From The Ashes Of The Mist' sowie den knapp 21-minütigen Marathonsong 'In Ceas De Noapte'. Trotz des knappen Tracklistings ist die Gesamtspielzeit also voll "Full-Length-tauglich". Musikalisch überzeugen alle drei Nummern durch schwere melancholische Parts, atmosphärisch schwebende clean-parts, fein heraus gearbeitete Melodielinien und natürlich wilde Black-Metal-Raserei. Das Konzept geht voll auf, jeder Song lässt den Spannungsbögen genügend Raum zur Entfaltung und so entstehen im Laufe der Songs verschiedenste atmosphärische Welten, die sich verschieben, ineinander fließen und sich gegenseitig aufbauen und ergänzen. Selbst für schwere Doom-Metal-Parts mit Cleangesang ist sich die Band nicht zu schade und setzt so immer wieder mit stilistischen Ausreißern Highlights, die allerdings nie zur reinen Spielerei verkommen, sondern stets songdienlich eingesetzt werden. 'In Ceas De Noapte' kann hier durchaus als Referenz-Song herhalten und bringt alle Stärken der Band deutlich zur Geltung. Getragen werden die vielschichtigen Song-Gebilde von einer eher Genre-untypischen Produktion, die satt und voll klingt und die einzelnen Elementen der Songs sehr gut zur Geltung bringt.
In Sachen Songwriting und Produktion kann das Trio bei mir damit sehr gut punkten, der einzige kleine Kritikpunkt der anzumerken wäre, ist, dass einige Übergänge sehr abrupt geraten sind und hier und da ein Intermezzo zwischen Vollgas-Raserei und atmosphärisch-schwebenden Parts den Brückenschlag perfektioniert hätte. Aber das ist nun wirklich jammern auf allerhöchstem Niveau.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Ben Kettner