ORDO OBSIDIUM - Orbis Tertius
Mehr über Ordo Obsidium
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eisenwald
- Release:
- 10.10.2011
- Nequaquam Vacuum
- Into The Gates Of Madness
- Orbis tertius
- Emptiness Under The Moon
- By His Unfinching Hand
Die Kälte des Black Metals - hier ist sie greifbar!
"Orbis Tertius" ist hinsichtlich seiner absolut finsteren, dennoch minimalistisch erschaffenen Atmosphäre sicherlich ein richtig starkes Debüt. Ob ORDO OBSIDIUM sich mit ihrem Erstling jedoch innerhalb der aufstrebenden Black-Metal-Szene durchsetzen können, bleibt abzuwarten, denn der Schwenk zwischen nihilistisch veranlagtem Funeral Doom, makaber wirkenden Melodien, trägen Arrangements und jener recht nachhaltigen Stimmung ist eine schmale Gratwanderung, die den Amis vor allem in der ersten Hälfte von "Orbis Tertius" relativ schwer fällt. Und genau hier setzt dann auch die Kritik an!
Nummern wie 'Nequaquam Vacuum' und 'Orbis Tertius' leben einzig und alleine von ihrer schieren Bösartigkeit, nicht jedoch von der Eleganz des Songwritings. Gerade die Tempowechsel im Titelsong sind ein wenig abgehackt und gezwungen und zeigen, dass sich ORDO OBSIDIUM noch nicht immer wirklich einig sind, in welche Richtung die Reise gehen soll.
Ganz anders schaut es unterdessen bei 'Emptiness Under The Moon' und 'By His Unfinching Hand' aus, die bei extremer Überlänge die doomigen Aspekte der Musik betonen und gleichsam viel souveräner komponiert und präsentiert werden. Vor allem das hypnotische 'Emptiness Under The Moon' überzeugt mit seinen bestimmend- beschwörerischen Vocals und den epischen Gitarren, die wunderbar in das düstere Soundgeflecht eingebunden werden und eine viel majestätischere Seite der Band offenbaren. Der verschleppte Schluss-Track ist schließlich Doom in Vollendung, gepaart mit schwarzverwurzeltem Songwriting und intensiven Noten, wie man sie vor allem von den alten KATATONIA kennt - und plötzlich sieht und hört man eine Band, die durchaus gewillt ist, der Szene ihren Stempel aufzudrücken.
"Orbiss Tertius" braucht daher ein wenig Zeit, wobei man übeer die vereinzelten Schwächen nicht einfach so hinwegsehen dürfte. Doch die zweite Albumhälfte entschädigt voll und ganz und macht das Album lohnenswerter, als man anfangs gedacht hätte.
Anspieltipps: Emptiness Under The Moon, By His Unfinching Hand
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes