ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO - Vision:Libertine – The Hangman's Triad
Mehr über Ordo Rosarius Equilibrio
- Genre:
- Dark Pop
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Out Of Line Music
- Release:
- 29.04.2016
- Eschatos And Hedone - The Killing Of Ataraxia
- Post-Evangelical Pilgrimage (Thus Spoke Tomas)
- Flesh 4 Flesh & Kingdom Comes
- If Love Was A Crooked Cross And God Was A Girl
- The Fire, The Fool And The Harlot (The Hangman's Triad)
- The Name Of The Star Is Called: Wormwood
- Holy Blood, Holy Union
- The Misanthropic Polygamist (How Gods Dream)
- Vision Libertine (The Magnificence Of Nihilism)
- Venus In Nothing But Nylons And Pearls
- The White Rose Of Dysphemism
- Snow-White Were The Stains And Paraphilia Was Her Name
- The Tribalism Of Tribadism (Evil Men Have No Songs)
- Four Pretty Little Horses And The Four Last Things On Earth
Die Apokalypse im Zeichen des Minimalismus
Dass eine EP nach immerhin sechs Jahren Pause wohl eher eine magere Geschichte gewesen wäre, haben die Schweden noch im Prozess des Songwritings bemerkt. Dass aus den ersten ursprünglichen Ideen dann aber gleich ein solch ambitioniertes Doppelalbum werden sollte, hätten sich die Musiker von ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO wohl selbst in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können - und schon mal gar nicht, dass die Band mit "Vision:Libertine – The Hangman's Triad" den vorläufigen Höhepunkt einer eigenartigen, aber musikalisch ungemein spannenden Laufbahn markieren könnte.
Was die Skandinavier aber hier erschaffen haben, ist wohl nicht besser zu beschreiben als der ganz große Kunstgriff. Fast schon beschwörerisch zelebriert man in den 14 Stücken den Minimalismus, der durch melancholische Melodien, eindringlichen (Sprech-)Gesang und beschauliche Percussions geprägt wird. Zu jeder Phase von "Vision:Libertine – The Hangman's Triad" wird der Eindruck erweckt, die Band würde ihre ganz spezielle Neofolk-Messe feiern, die von vielen schönen, aber eben doch sehr dezent formulierten Harmonien durchzogen wird und sich immerzu fokussiert am Konzept orientiert, das die Musiker in dreijähriger Studie erarbeitet haben. Eine Prise Gothic hilft dabei zum Erhalt der durch und durch beklemmenden Stimmung, die sphärischen Inhalte erstrecken sich derweil bis hin zu Lagerfeuer-konformen, apokalyptisch anmutenden Verschwörungstreffen, aber dennoch platziert ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO immer wieder diesen Funken Optimismus, der das monumentale Epos zusammenhält und gleichzeitig die Spannungskurve aufrechterhält.
"Vision:Libertine – The Hangman's Triad" ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man lyrischen Tiefgang, minimalistische Epik und sphärische Dichte zu einem grandiosen Magnum Opus formt, dessen wahre Ausdruckskraft nicht aus der Dynamik resultiert, sondern auf seine schier hypnotische Eindringlichkeit. Wenn sechs Jahre nötig sind, um ein solches Meisterwerk zu kreieren, darf ORDO ROSARIUS EQUOLIBRIO auch bis zum nächsten Release all die Zeit nehmen, die für eine solch phänomenale Rückkehr notwendig ist!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes