ORGULLO NATIVO - Entre El Campo De Batalla
Mehr über Orgullo Nativo
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Morbid Skull Records Records
- Release:
- 05.05.2018
- Entre El Campo De Batalla
- Orgullo Nativo
- Sesión 2
- Salario Miserable Legal Vigente
- Sesión 3
- Verdugo
- Sesión 4
- Euthrashnasia
- Sesión 5
- Preludio Al Infierno
- Infierno
- Ejecución
- Libido Infernal
- Invasion Thrasher
Rau, dreckig und ungestüm: Schwarzer Thrash aus Kolumbien
ORGULLO NATIVO ist nicht die erste Old-School-Kapelle aus Kolumbien, die sich in diesem Jahr um einen vorderen Platz in der langen Liste vieversprechender südamerikanischer Thrash-Metal-Neulinge bewirbt, und es wird für die nähere Zukunft sicherlich auch nicht der letzte Act aus dem einstigen Escobar-Refugium sein, der mit pfeilschnellem Speed Metal und bestialischem Thrash der alten Schule für beste Stimmung bei allen Hellbangers sorgen dürfte. "Entre El Campo De Batalla" fällt aber dennoch nicht allumfassend befriedigend aus, weil sich die Band in den eingestreuten Spoken-Word-Sessions immer wieder selbst den Saft abdreht und den wirklich saucoolen Drive solcher Nummern wie 'Salario Miserable Legal Vigente' und 'Euthrashnasia' dadurch unnötig unterbricht. Ein paar Interludien bzw. Stimmungsanheizer in Form von Intros sind natürlich immer erlaubt und gelegentlich auch sehr willkommen, doch auf einer Platte, die in erster Linie von ihrer sehr rauen Energie lebt, geht ein solcher Ansatz leider daneben.
Betrachtet man allerdings die eigentlichen Songs der neuen Scheibe, dürfte die Verzückung über den dezenten Black-Metal-Anstrich in der Old-School-Materie groß sein. Die Band ist maßgeblich von SODOM und CELTIC FROST beeinflusst und mischt diese Inspiration mit einigen ganz alten SLAYER-Gedächtnisriffs zu einer Fast-Forward-Attacke, die sich wirklich gewaschen hat. NIFELHEIM- und DESTRUCTOR-Fans dürften auf Anhieb Nackenschmerzen bekommen, wenn ihre Matten in 'Orgullo Nativo' und 'Infierno' gefordert sind, und auch die beiden Bonustracks am Ende der Scheibe, bei denen es sich lediglich um Proberaumaufzeichnungen handelt, sorgen für ein erwärmendes nostalgisches Feeling, das man aus der südamerikanischen Szene inzwischen tagtäglich geboten bekommt.
Sieht man also mal über die vielen Unterbrechungen hinweg und konzentriert sich auf das wesentliche Material von "Entre El Campo De Batalla", erlebt man einmal mehr Speed/Thrash der rohesten, authentischsten und schließlich auch coolsten Sorte. ORGULLO NATIVO ist definitiv zuzutrauen, auch auf der hiesigen Seite des großen Teichs für Aufruhr im Underground zu sorgen - zumindest wenn die Band weiterhin so stark abliefert!
Anspieltipps: Euthrashnasia, Infierno, Invasion Thrasher
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes