ORIGIN - Antithesis
Mehr über Origin
- Genre:
- Extreme Metal
- Label:
- Relapse Records / Rough Trade
- Release:
- 11.04.2008
- The Aftermath
- Algorithm
- Consuming Misery
- Wrath Of Vishnu
- Finite
- The Appaling
- Void
- Ubiquitous
- The Beyond Within
- Antithesis
Es war an der Zeit, dass die genialen Krachmaten von ORIGIN endlich wieder neuen Stoff auffahren, immerhin haben die super-extremen Brutal-Deather seit ungefähr drei Jahren kein Studio-Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Dennoch konnte von Stillstand nie die Rede sein. Kurz nach dem Release der letzten Platte "Echoes Of Decimation" wurden einige Positionen neu besetzt und auf mehreren Gastspielreisen, darunter auch die erste Europa-Tournee als Support von MISERY INDEX, erprobt und vorgestellt. Neu gestärkt ging es dann endlich wider zurück in den Aufnahmebunker, wo man noch im letzten Jahr die neue Platte "Antithesis" einprügelte. Nach dem finalen Feinschliff kommt der heiß ersehnte Silberling nun endlich auf den Markt - und versetzt mal wieder alle Extrem-Fanatiker in intensive Euphorie.
'Intensiv' ist dabei auch das richtige Stichwort, welches die Prügel-Attacken der fünf ORIGIN-Mannen am treffendsten beschreibt. Mit grandiosen Arrangements und vor allem ziemlich krassen Gitarren-Duellen jagt man einmal mehr durch zehn rasante, forsche Tracks, deren Stärke erneut in den überraschenden Breaks der meist knappen Songs besteht. Egal ob man nun mit fetten Breitbandwänden attackiert oder doch kontrolliert voranpoltert: Stets nehmen die Songs schnelle, packende Wendungen, die den Nackenwirbeln ordentlich zusetzen. Beispielhaft hierfür sind Tracks wie 'Algorithm' und 'Finite', die das Gros der technischen Death-Metal-Szene wie Wiegenkinder aussehen lassen, dabei aber lieber linear als unnötig komplex auftrumpfen. Die Band kommt nämlich in den meisten Nummern sehr schnell auf den Punkt, obschon man die Songs mit enorm vielen interessanten Facetten füllt. Eine Komposition wie 'Ubiquitous' zum Beispiel ist so prall mit verschiedenen Inhalten angereichert, dass man häufig gar nicht fassen kann, wie geil sich die Musiker selbst in den heftigsten Breaks aus der Affäre ziehen. Homogenität wird nämlich auch bei allem nuancierten, vielschichtigen Vorgehen jederzeit großgeschrieben!
Im großen Finale, dem neunminütigen Titelsong, setzen sich ORIGIN schließlich ein Denkmal. Alle wesentlichen Elemente werden hier in einem intensiven, teils recht doomigen Meisterwerk miteinander verwoben, welches man als die diesjährige Quintessenz der extremen Musik zusammenfassen kann. Eine derart perfekte Symbiose aus handwerklicher Reife, kompositorischer Genialität und variantenreicher Ausdrucksform ist nämlich wirklich nur den ganz, ganz Großen in diesem Genre vorbehalten - und zu jenen gehören ORIGIN spätestens mit dem Release dieses berauschenden, durchweg faszinierenden Brutalo-Feuerwerkes!
Anspieltipps: Antithesis, The Aftermath, Ubiquitou
- Redakteur:
- Björn Backes