ORIGOD - Solitude In Time And Space
Mehr über Origod
- Genre:
- Post-Hardcore / Sludge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 30.03.2018
- Reaching Out
- Perception Of Dreams
- Welcome To The New World
- Strident Chords
- Confession
- Icy Breath
- City Of Pain
- Now
- Solitude In Time And Space
Ein überfälliges Comeback.
Fleißkärtchen haben sich die Musiker von ORIGOD in den vergangenen Jahren nicht verdient, denn immerhin liegt der letzte Release des in Turin stationierten Quartetts inzwischen auch schon acht Jahre zurück. "Solitude In Time And Space" soll nun alle Geduldigen mit noch fetteren Riffs, noch vertrackteren Grooves und einem noch vielseitigeren Ansatz belohnen - und sollte genau dies tatsächlich das Ansinnen der Band gewesen sein, verspricht sie im ersten Augenblick definitiv nicht zu viel!
Der spürbar von MASTODON und ISIS beeinflusste Post-Hardcore-Sound lässt sich diesmal nämlich nicht mehr so klar kategorisieren und führt die vier Musiker durch die unterschiedlichsten Gefilde der deftigeren Klänge. Ein paar Stoner-Gitarren sind ebenso erlaubt wie ein fieser, vom dreckigsten Sludge geprägter Breakdown, und dass die Jungs es gerne auch eine Spur progressiver mögen, ist keine echte Neuerung, wird auf "Solitude In Time And Space" aber noch einmal konsequenter ausgelebt, vor allem im hinteren Teil des Albums.
Was die Band aber nach wie vor nicht hinbekommt, ist der Erhalt eines linearen Spannungsbogens, den man zugunsten einer gelegentlich doch sehr experimentellen, musikalisch aber nicht immer zu durchdringenden Haltung ebenso aufgibt, wie die Idee nachvollziehbarer Refrains oder mitreißender Hooklines. ORIGOD will sich immer noch über die Riffs und die hier und dort versteckten Emotionen definieren, und das funktioniert bis zu einem gewissen Punkt auch ganz gut, nimmt nach oben aber insofern Luft, weil man im entscheidenden Moment nicht mit einem hymnischen Chorus oder einer packenden Melodie glänzen kann. Das wird den MASTODON-Fan zwar weniger stören, ist letztendlich aber ein kleines Manko, das "Solitude In Time And Space" den Sprung in die höchste Klasse verbaut. Und trotzdem: Man darf sich freuen, dass die Italiener endlich wieder aktiv sind und ihrem guten Namen mit einem ebenfalls guten Album wieder etwas mehr Wohlklang verleihen!
Anspieltipps: Welcome To The New World, City Of Pain
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes