ORION RIDERS - A New Dawn
Mehr über Orion Riders
- Genre:
- Progressive Power Metal
- Label:
- Lion Music/Alive
- Release:
- 23.01.2004
- In Memory
- Whispers
- A New Dawn
- Leave The Shades Behind
- Lacrimae Angeli
- Light And Dark
- Life`s Best Days
- Nocturne
- Old Symphony
Das ist die Musik, zu der sich bei den Verfechtern der treumetallischen Lehre die Haare sträuben: progressiver Power Metal aus Italien, der wirklich niemanden mehr wirklich aus der Reserve locken kann.
Natürlich finden sich hier allerhand zuckersüße Melodien, der Gesang bewegt sich im üblichen Spektrum zwischen HELLOWEEN und EDGUY, die Doublebass gibt stets den Takt an und die Gitarren sind den Keyboards größtenteils gleichgestellt. Und wer soll das jetzt noch kaufen?
Nun, die Frage sollte sich jeder selber beantworten, wobei ich den ORION RIDERS zumindest zugestehen muss, einige gute Songs auf ihrem Debüt "A New Dawn" verewigt zu haben.
Da wäre zum Einen die flotte melodische Einstiegsnummer `Whispers´, die noch recht gut ins Ohr geht, aber auch schon ein wenig zu viel pompösen Bombast besitzt. Der vielleicht beste Track ist das Titelstück, bei dem die Gitarren auch mal krachen dürfen und die vielseitigen progressiven Parts auch sehr ausgereift klingen. Mit dem überlangen `Light And Dark´ ist schließlich auch noch eine dritte gutklassige Komposition mit dabei, die jedoch über einige zu kitschige Synthie-Parts verfügt, welche die Nummer ein wenig verwässern.
Der Rest ist allemal solide, aber für den gestandenen Melodic-Metaller nicht wirklich essenziell. Der einzige Totalausfall ist die Ballade `Life`s Best Days´, bei welcher der Schmalz schon von der Decke trieft.
Fans von RHAPSODY dürfen natürlich gerne mal reinhören, denn genau dieses Klientel ist es, welches die ORION RIDERS hier primär bedienen. In ihrer Heimat Italien scheint das Ganze recht gut anzukommen, so dass man schon einige Auszeichnungen (wie etwa "Demo des Monats") in den größeren Magazinen ergattern konnte. Ob es auch im restlichen Europa zu ähnlichen Achtungserfolgen reichen wird, wage ich mal ganz stark zu bezweifeln, weil es der Band zum einen noch an der nötigen Eigenständigkeit und Substanz mangelt und zum anderen, da man von den Intros und Zwischenspielen abgesehen gerade 'mal magere sechs Songs aufbieten kann - arg wenig für das hart verdiente Geld.
Fazit: "A New Dawn" ist eine ziemlich durchschnittliche CD, die man selbst als Die-Hard-Fan des melodischen Power Metal nicht dringend haben muss.
Anspieltipps: A New Dawn, Light And Dark
- Redakteur:
- Björn Backes