ORKUS - Worms Of Tomorrow
Mehr über Orkus
- Genre:
- Death/Black Metal
- Label:
- Twilight
- Release:
- 06.09.2004
- Heretic
- Shadowlife
- Worms Of Tomorrow
- For You ... In Disgust
- Pagan Dust
- 7 Edges
- Among The Faceless
- Galleries Of Velvet Fear
- Phantoms Of Past Days
Nach dem Motto "No Keyboards! No Triggers" knallen uns die vier Jungs ein ordentliches Black-Metal-Album mit Heavy-Metal-Einschlag um die Ohren. Nicht nur, dass sie das Songwriting aus dem Effeff beherrschen, auch auf ihren Instrumenten geben sie eine recht gute Figur ab. Eine ordentliche Produktion versteht sich nach den ganzen aufgelisteten Vorzügen von selbst, und fertig ist ein abwechslungsreiches Album. Trotz der Härte mancher Songs wird viel Wert auf eine gute Melodieführung gelegt, weshalb sich dieses Album meiner Meinung nach von vielen Schnellschüssen aus dem Death- und Blackmetalbereich positiv hervorhebt.
Schon beim Opener ‘Heretic’ werden die Trademarks der Band sehr eindrucksvoll aufgezeigt: Abwechslungreiches Songwriting, wenn's sein muss ordentliches Geknüppel und vor allem absolut melodische Gitarrenharmonien. Bei den meisten Death-Metal-Scheiben schalte ich zumindest ab einem gewissen Punkt auf Autopilot, da meistens auf hohem Niveau geradeaus geknüppelt wird. Hier ist es anders, weil immer wieder geniale Rhythmuswechsel geboten werden und vor allem die Gitarrenharmonien so genial sind, dass man sich daran nicht satthören mag. Von Akustikgitarren ('For You … In Disgust', '7 Edges') bis hin zu Violineneinsätzen ('Shadow Life', 'Galleries Of Velvet Fear') kommt hier alles zum Einsatz. Absoluter Höhepunkt ist das knapp achtminütige '7 Edges', das leicht an IN EXTREMO angelehnt ist, vor allem, was den Violineneinsatz angeht. Nicht unerwähnt sollte auch das starke 'Among The Faceless' bleiben, auf dem Marcel Schoenen von SUIDAKRA die Vocals beigesteuert hat. Mit der Ballade 'Phantoms Of Past Days' am Ende der CD, die ausschließlich von Violinen, Akustikgitarren und dem Gesang von Dod getragen wird, findet das Album sein würdiges Ende. Dabei fühlt man sich an einen verrauchten und total dunklen Jazzkeller erinnert.
Alle vorhandenen Superlative reichen nicht aus, die Genialität dieses Albums zu umschreiben! Wer auf Black Metal, alte SUBWAY TO SALLY und IRON MAIDEN in Verbindung mit genialen Melodien steht, muss sich dieses Teil besorgen.
Anspieltipps: 7 Edges, For You … In Disgust, Among The Faceless, Phantoms Of Past Days
- Redakteur:
- Tolga Karabagli