ORKYD ORCHESTRA - Symphony No. 1
Mehr über Orkyd Orchestra
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.02.2011
- Cosmic Hunt
- Infinity
- Kill For The Throne
- Visit From The Dead
<p class="MsoNormal">Nichts Halbes und nichts Ganzes.</p>
Um ehrlich zu sein, bin ich durch den Slogan "Power-Metal with Female-Vocals" jener Veröffentlichung etwas distanziert gegenübergetreten, da ich mich nur selten mit dieser gewissen Aufdringlichkeit des weiblichen Stimmchens anfreunden kann. Ob sich dieses eher unangenehme Phänomen auch bei ORKYD ORCHESTRA ansiedelt, ist nun die Frage.
ORKYD ORCHESTRA sind aus der damaligen, eher regional bekannten Truppe ENCYCLIA entsprungen. Frontdame Katy Göllner versammelte ihre ehemaligen Mitmusiker um sich, um im Sommer vergangenen Jahres "Symphony No. 1" aufzunehmen und nun unter die Fanschar zu schmuggeln.
In Anbetracht des Titels, sowie des Bandnamens, kann ich etwaige Schreckensszenarien durchaus nachvollziehen. Aber keine Angst, derartig symphonisch, wie vermutet, geht die Band nun doch nicht zu Werke. Im Gegenteil, auf "Symphony No. 1" reihen sich vier eher bodenständige Songs aneinander, die sich irgendwo im Mid-Tempo-Bereich ansiedeln.
Der Opener 'Cosmic Hunt' wird bereits zu Beginn durch ein ordentliches Riff durchkreuzt, auch wenn die restlichen Instrumente etwas kraftlos in der Luft hängen. Beim folgenden 'Infinity' geht das Quartett jedoch etwas verspielter zur Sache. Hier versucht man, auch ruhige Parts unterzubringen, bei denen Goldkehlchen Katy erstmals im Vorgrund agiert. Dies ist auch der Punkt, dem ich auf "Symphony No. 1" positiv entgegenblicke: Während andere Kapellen mit Hängen und Würgen den Versuch starten, die stimmlichen Leistungen ihrer weiblichen Frontdamen den Hörern nahezu aufzudrängen, pendelt sich das Verhältnis "Vocals – Instrumente" bei ORCHYD ORCHESTRA in einem guten Verhältnis ein. Zwar fehlt auch den restlichen beiden Songs der gewisse "Aha-Moment", dennoch kann man mit dem, was der Vierer hier anbietet, durchaus etwas anfangen.
ORKYD ORCHESTRA ist derweil als Testlauf angedacht, wobei die Vier nach entsprechend positivem Feedback weiter musizieren wollen. Von mir gibt es indes keine konsequent negative, aber auch keine durchweg positive Kritik. Ich hoffe jedoch nicht, dass ORKYD ORCHESTRA nach lediglich einer, etwas mager ausgefallenen Veröffentlichung, bereits die Segel streichen.
Ein wenig mehr Eigenständigkeit, Abwechslung, sowie Druck hinter der Instrumentalfraktion könnten der Truppe zukünftig die erhofften, positiven Resonanzen bescheren.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp