ORSAK:OSLO - Skimmer / Vemod
Mehr über Orsak:Oslo
- Genre:
- Post-Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Kapitän Platte / Cargo Records
- Release:
- 10.12.2021
- 057 Passage
- 061 Skimmer
- 058 Cloudburst
- 065 Vemod
- 067 Mod Amerika
- 066 Bottom Bound
Einmal mehr Top-Qualität in Album-Länge.
Vor über zwei Jahren war die erste physische Veröffentlichung von ORSAK:OSLO eine meiner ersten Rezensionen und das Album hat es dann sogar auf mein Jahres-Treppchen 2019 geschafft. Entsprechend groß ist die Freude und gleichzeitig auch die Erwartung Anno 2021, wenn mit "Skimmer / Vemod" erneut eine LP und CD über Kapitän Platte erscheint. Wie auch schon 2019 handelt es sich bei dem Material nicht um ein wirkliches Album, sondern in diesem Fall um eine Doppel-EP der vier Schweden und Norweger: "Skimmer" ist digital bereits im vergangenen Jahr erschienen, "Vemod" ist bisher noch unveröffentlicht.
Die ersten drei Songs erstrecken sich über insgesamt rund 16 Minuten und bilden hörbar eine Einheit. Vertraute Klänge, unmittelbare Einstiege in die Titel und keine ausufernden Long-Tracks. Atmosphärisch wie gehabt ordentlich düster und "Cloudburst" beschließt die Trilogie würdevoll doomig mit toller Lead-Gitarren-Linie.
Der zweite Teil "Vemod" sticht im ersten Hördurchgang in erster Linie dadurch hervor, dass die drei Lieder ohne Pause ineinander übergehen. Auch war die Aufnahmepraktik der Zwei-Länder-Band erstmalig eine andere: Üblicher Weise traf man sich zu Jam-Sessions, die man dann live aufnahm und mit der Zeit zu vollständigen Songs komplettierte, Grundgerüst blieb jedoch immer die Live-Aufnahme. Nun hat die Pandemie dieser Methodik jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht und man war aufgrund von Reisebeschränkungen genötigt, sich einen anderen Modus Operandi anzueignen. Geschadet hat das in keinem Fall, denn für mich persönlich ist dieses jüngste Material definitiv das beste auf der Platte.
Der Titeltrack fungiert als vermeintlicher Opener in der Mitte der LP und 'Mod Amerika' ist dann schon nach kurzer Zeit herrlich treibend und in seiner einfachen Bass-Line doch irgendwie mitreißend. Der längste und letzte Titel kommt nicht weniger interessant und dennoch schlicht um die Ecke, um das Gesamtwerk schließlich gebührend ausklingen zu lassen.
ORSAK:OSLO empfiehlt sich mit diesem neuesten Teil des eigenen Œuvres einmal mehr den Freunden skandinavisch-psychedelischer Post-Rock-Klänge; gönnt euch also doch bitte ein Ohr!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Daniel Lindhorst