OSCILLATION, THE - From Tomorrow
Mehr über Oscillation, The
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- All Time Low/ Cargo Records
- Release:
- 22.11.2013
- Corridor (Part 1)
- Corridor (Part 2)
- Descent
- No Place To Go
- From Tomorrow
- All You Want To Be
- Dreams Burn Down
- Chrome Cat
- Out Of Touch
Hypnotische Physik.
Lasst uns diesen Korridor betreten. Lasst uns hindurcheilen, hindurchschleichen, hindurchstolpern, die Wände kommen näher, wo ist der Schlauch denn endlich zu Ende? 'Corridor (Part Two)' mit seinem wunderbaren Bass drückt uns in eine schwere psychedelische Luft hinein und erstickt alle Gedanken an eine Umkehr. Die Oszillation ist ein Vorgang, in dem Schwingungen, Schwankungen, wellenartige Bewegungen eine geradlinige Wahrnehmung immer wieder unterbrechen oder gar stören.
Wenn sich nun auch noch eine Band nach diesem Phänomen benannt hat, können wir genau so einen Entwurf von Musik erwarten. Und? Es passt alles zusammen. Narkoleptisch, hoffnungsfroh, hoffnungsfrei, dystopisch, verworren und doch klargeistig. Die Band aus Brighton ist anerkannter Teil der britischen Psychedelic-Szene und legt mit "From Tomorrow" ein brillant bedrückendes drittes Album vor. Überall ist Effekt, ist Hall, ist Hintergrund. Songs wie das Titelstück oder auch 'All You Want To Be Dreams Burn' wandeln zwar trotzig und Orientierung suchend, aber sehr bestimmt umher. Das Album ist in ständigem Fluss, in unentwegter Bewegung, auch wenn es gedankenverloren vor sich hin tröpfelt. Die Stimmung, so richtig 'Down' zu sein – wer kennt das nicht? Schön, wenn es mal jemand so ausdrückt. Und wie die uns hier alleine stehen lassen, in ihren gehauchten Landschaften, in der Verlorenheit, in ihrem Alleinsein.
Wer PINK FLOYD in der Syd Barrett-Ära nicht vergessen kann, wer die ironische Punk-Attitüde der STRANGLERS immer durchschaut und geliebt hat, wer nicht auf lärmende, krautige Schlagzeugmonotonie verzichten will - „From Tomorrow“ sei ihm ans verwirrte Herz gelegt.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben