OSI AND THE JUPITER - Stave
Mehr über Osi And The Jupiter
- Genre:
- (Nordic) Folk / Songwriter
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eisenwald
- Release:
- 27.08.2021
- 1. To Reap What Has Sown
- 2. Stave
- 3. Cosmic Creation Through Primordial Void
- 4. Folk Of The Woods
- 5. Wights
- 6. Old Ways
- 7. Inner Flame
- 8. Mountain Shamanism
- 9. In Death (Carry Me Home)
- 10. Eihwaz (The Beating Heart of Yew)
- 11. Appalachia
Ein Album für den entspannten Abend
OSI AND THE JUPITER ist ein Projekt von Sean Kratz, mit welchem er (Nordic) Folk, teilweise im Singer-Songwriter-Stil präsentiert. Darüber hinaus ist er auch bei WITCHHELM (Stoner Doom Metal), ULVEN und BURIAL OATH (beides Black Metal) sowie LUCIAN THE WOLFBEARER (ehemals Akustik-Folk, mittlerweile Funeral Doom Metal) vertreten. OSI AND THE JUPITER existiert seit 2016 und hat seitdem drei Alben ("Uthuling Hyl" 2017 sowie "Halls Of The Wolf" und "Nordlige Rúnaskog" beide 2019) sowie zwei EPs ("Grå Hest" 2019 und "Appalachia" 2020) hervorgebracht. Zudem erschien im letzten Jahr das Split-Album "Songs Of Origin And Spirit" mit vier Songs. Auch FELLWARDEN, BY THE SPIRITS und MOSAIC steuerten jeweils vier Lieder zu dem speziellen Kollaborationswerk des Labels Eisenwald bei.
Das Projekt aus Kent in Ohio, das den Namen von seinen beiden Hunden Osiris und Jupiter erhielt, veröffentlicht am 27.08.2021 sein nunmehr viertes Album "Stave", mit welchem der Zuhörer erneut auf eine Reise in die Appalachen entführt wird. Hierbei erhielt der amerikanische Künstler (Gesang, Gitarre und Synthesizer) unter anderem Unterstützung von Dréa Drury (ANILAH) beim fünften und von Michal Krawczuk (BY THE SPIRITS) beim neunten Lied. Das Cello-Spiel von Chris Edward Brown (KAKOPHONIX) trägt ebenfalls in hohem Maße zum gesamten Ambiente des Albums bei.
Das Eröffnungsstück 'To Reap What Has Sown' führt den Hörer mit einem langen Instrumentalpart angenehm in das Album ein, bevor es ab der Hälfte mit Gitarre, Piano und Percussions flotter wird. Der Titelsong lässt hauptsächlich durch den Takt und die Art des Gesangs nordeuropäischen Einschlag erkennen. Ansonsten bietet "Stave" überwiegend Folksongs im Songwriterstil wie 'Folk Of The Woods', 'Old Ways', 'Mountain Shamanism' und 'Appalachia' sowie wunderschöne Ambient Tracks.
Das rein instrumentale 'Cosmic Creation Through Primordial Void' lebt beispielsweise von mitunter befremdlichen Geräuschen und zieht dennoch in den Bann, glänzt gar in seiner Getragenheit. 'Inner Flame' lockt mit seinen verführerischen Ambientklängen und angenehmem Beat dann sogar zum Tanze. Man schwebt regelrecht auf den Tönen dahin. Wiederum 'Eihwaz (The Beating Heart Of Yew)' bietet ein langes, feines, von mehreren Cello-Layern gestütztes Klangbild, welches eher in Wehmut und Traurigkeit entführt. Das Tempo verleiht dem Track entsprechende Schwere.
Im tanzbaren 'Wights' verschmelzen die Stimmen von Sean Kratz und ANILAH auf charmante, bezaubernde Weise und nehmen den Zuhörer mit auf eine kleine Reise. Doch auch die Stimme von BY THE SPIRITS ergänzt OSI AND THE JUPITER im Neofolk-Lied 'In Death (Carry Me Home)' hervorragend. Das Album schließt mit dem Coversong 'Nights In White Satin', welches ohne Gesang auskommt, da der Part vom Cello übernommen wird. Diese Folk-Variante ist recht schön, jedoch berührt sie nicht so sehr wie das Original von THE MOODY BLUES.
Im Vergleich zu den Vorgängeralben ist auf "Stave" deutlich mehr Gesang vertreten, was dem Album aber weder seine Ruhe bzw. den Entspannungsfaktor nimmt. Im Großen und Ganzen ist es durchaus gelungen, speziell die Kollaborationen und die Ambient-Titel. Das Album ist sicherlich gut geeignet, um vom Alltagsstress abzuschalten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Susanne Schaarschmidt