OSSUARY INSANE - Demonize The Flesh (Re-Release)
Mehr über Ossuary Insane
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 01.09.2017
- Fallen To The Pits
- Inverted In Darkness
- Imprecari
- The Olde Ragged Cross
- Von Pagan Blut
- Excruciate With Flames
Re-Release mit bärenstarkem Death Metal und einzelnen Lücken
Schon bedauerlich, dass OSSUARY INSANE es nach den ersten, wirklich fulminanten Demos und der leider nur einzigen Full-Length "Demonize The Flesh" nicht weiter gebracht hat. Als die Band ihr Debüt Ende der 90er zur Diskussion stellte, hatte sie sich kurz zuvor schon einmal für einen Split entschieden, den Release schließlich aber durchgezogen, bevor man dann für lange lange Zeit in der Versenkung verschwand. Erst im vergangenen Jahr wurde man wieder auf OSSUARY INSANE aufmerksam, als die Demo-Compilation "Possession Of The Flesh" als Liebhaberstück nachgereicht wurde. Doch bei Blood Harvest gibt man offenbar nicht auf und schiebt jetzt auch die LP von "Demonize The Flesh" hinterher. Ob die Musiker davon Notiz nehmen?
Wollen wir es hoffen, denn die sechs Songs, die OSSUARY INSANE seinerzeit auf den Erstling gepresst hat, sind allesamt Death Metal vom besten Format. Der Stoff ist technisch versiert, bösartig inszeniert und dennoch sehr forsch interpretiert. Die Nähe zu den ersten drei MORBID ANGEL-Alben ist zu spüren, wenngleich Nummern wie 'Fallen To The Pits' und 'Inverted In Darkness' auch gerne mal auf ihre Grooves setzen und somit den anderen Schwerpunkt des amerikanischen Old-School-Todesbleis in den Fokus rücken.
Dennoch hat die Neuauflage bei all dem starken Material, das sie zweifelsohne aufbietet, einen entscheidenden Haken: sie ist nicht vollständig. 'Summoned To Death' und 'Blaspheme Unto Rebirth' fielen offenbar der Schere zum Opfer, und auch die drei Remixes, die man auf der Erstpressung aus dem Jahr 1998 noch vorfinden konnte, sind beim Re-Release geflissentlich übersehen worden. Dieser Umstand macht das Ergebnis zunächst nicht schlechter, denn das hier veröffentlichte Material ist nun mal bärenstark. Aber ein fader Beigeschmack bleibt, da Unvollständigkeit irgendwie auch auf Lieblosigkeit schließen lässt. Wer das Original noch nicht besitzt, sollte sich mit der LP trösten, die bei aller musikalischen Klasse jedoch eine Lücke lässt!
Anspieltipps: Inverted In Darkness, The Olde Ragged Cross
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes