OSTARA - Immaculate Destruction
Mehr über Ostara
- Genre:
- Elektro Rock
- Label:
- Trisol / Soulfood
- Release:
- 26.09.2005
- Compassion From Above
- Feast Of The Fall
- Red Honey
- Lightbringer
- Story Of Lament
- Immaculate Destruction
- Ride The Tiger
- Endtime
- Reborn Into The Wild
- The Bridge
- Butterfly Dance
- Red Honey (Soft Mix)
- Feast Of The Fall (Acoustic)
- Red Honey (Acoustic)
- Immaculate Destruction (B-Mix)
- Story Of Lament (Acosutic)
- Red Honey (Orchestral)
Mensch noch, Trisol ist für den Düster-Bereich wohl momentan das attraktivste Label, denn immer wieder zeichnen sich die Releases dieser Plattenfirma durch eine megaschicke Aufmachung aus, und hinzu kommt, dass die meisten Veröffentlichungen auch noch mit diversen Extras daherkommen. Im Falle von OSTARA hat sich die Firma für ein sehr schön aufgemachtes Digipak mit einem richtig fetten Booklet sowie einer Bonus-CD mit Alternativ- und Akustik-Versionen der vertretenen Albumtracks entschieden. Bereits im Vorfeld darf mal also von value for money sprechen, aber leider ist es dieses Mal so, dass der musikalische Inhalt der äußeren Aufmachung im Hinblick auf die Qualität absolut nicht das Wasser reichen kann.
OSTARA wurden 1999 von Richard Leviathan gegründet und haben seitdem auch schon drei Alben veröffentlicht, von denen das letzte ("Ultima Thule") dem Quartett in Szenekreisen angeblich zum Durchbruch verholfen haben soll. Nun, "Immaculate Destruction", das vierte Album von OSTARA, ist nun mein erster Kontakt mit dieser Truppe, und wenn die Band tatsächlich Kultstatus besitzt, dann frage ich mich, wie sie an diesen gelangt sind. Der düstere Pop auf "Immaculate Destruction" ist nämlich über weite Strecken derart langweilig und emotionslos, dass man bei den langsamen Klängen in Kompositionen wie 'Red Honey', 'Reborn Into The Wild' und 'Endtime' fast schon einzuschlafen droht. Im selben schleppenden Tempo quälen sich OSTARA durch die zehn enthaltenen Stücke, und richtig bewegend ist hiervon eigentlich nur das vom Piano begleitete 'Story Of Lament'. Ab und zu schleicht sich zwar mal die Hoffnung ein, dass jetzt plötzlich doch noch alles gut wird, aber immer dann, wenn man sich mal mit einem Chorus angefreundet hat, reizen OSTARA diesen bis zum Erbrechen aus und wiederholen ihn doppelt so oft, wie es eigentlich akzeptabel wäre. Die Folge: Fast alle Stücke ziehen sich wie Käse, und von echter Spannung ist man weiter entfernt als die Sonne vom Pluto.
Das Dilemma wird sogar noch deutlicher, wenn man sich mal mit der Bonus-CD beschäftigt hat, auf der manche Nummern im rein akustischen Gewand einen eindeutig besseren Eindruck hinterlassen, und das, obwohl Sänger Richard ebenfalls so seine Probleme beim Vermitteln von Gefühlen zu haben scheint. Für mich bleibt der Mann an viel zu vielen Stellen zu blass, aber andererseits hätte auch er nur noch wenig am dahinsiechenden Material verbessern können. Fakt ist nunmal, dass das Bonusmaterial besser gefällt als die regulären Songs, und eine solch vernichtende Feststellung sollte eigentlich peinlich genug sein, um sich ernsthafte Gedanken über so manches verkorkste Arrangement zu machen. Da reißt auch das schmucke Digipak die Band nicht mehr aus der Scheiße!
Anspieltipps: Story Of Lament, Immaculate Destruction (Acoustic)
- Redakteur:
- Björn Backes