OTHUUM - The Astral Horror
Mehr über Othuum
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 05.01.2019
- Exordium
- Curse Of Darkness
- Black Corpse River
- The Anti-Cosmic God
- Infernal Tentaacle Wars
- City Of The Dreaming Dead
Doom/Death im Lovecraft'schen Paralleluniversum - ein echter Genuss!
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Lovecraft-Anbeter bei OTHUUM nicht in Kürze mit einem Plattenvertrag belohnt werden. Die junge Truppe aus Mönchengladbach entpuppt sich nämlich schon auf dem Debüt als erstklassiges Doom-Combo, die mit den epischen Materialien alter CANDLEMASS-Platten ebenso vertraut ist wie mit den okkulten Geschichten aus dem Hause RUNEMAGICK und deren Death-Metal-verliebten Kollegen.
"The Astral Horror" liefert denkwürdige Riff-Fundamente, erhabene, verschleppte Melodien, zauberhafte. meist sakrale Gesänge, an entsprechender Stelle aber auch einen räudigen Bastard aus groovigem Death Metal und mystischem Dark Metal, wie er zuletzt wieder häufiger zelebriert wurde - aber eben nur selten auf dem Niveau, das die vier Rheinländer hier anbieten können. Erstaunlich ist vor allem, mit welcher Selbstsicherheit die Band auch in den längeren Tracks agiert. Überlange Kompositionen wie 'City Of The Dreaming Dead' und 'Curse Of Darkness' strahlen eine immense Souveränität aus, vor allem weil die Band in der Performance sehr agil bleibt und sich nicht von einer drohenden Lethargie niederringen lässt, die in diesem Sektor nicht selten an der Tagesordnung ist - die aber in den sechs Tracks von "The Astral Horror" ohnehin nicht befürchtet werden muss. Selbst vermeintlich schlichte Tracks wie 'The Anti-Cosmic God' und 'Black Corpse River', in denen sich die Band mit raueren Sounds definiert und Kontraste zu den epischen Klangwelten des eigentlichen Bandsounds entwirft, bestärken den Mythos, den OTHUUM rund um das Debüt aufbaut und schließlich auch bis zur letzten Note aufrechterhält.
Die musikalische Klasse hat durchweg Bestand und ermöglicht "The Astral Horror" sowohl handwerklich als auch atmosphärisch einen Einstand nach Maß. OTHUUM ist in dieser Szene noch eine Menge zuzutrauen, vor allem aber der zeitnahe Schritt in die Labelwelten. Gerade einmal 300 Einheiten hat die Band von ihrem Debüt pressen lassen; und sollte es tatsächlich noch eine Restauflage geben, geht der Befehl an die gesamte Jüngerschaft heraus, sich sofort ein Exemplar zu sichern - wahrhaftig beeindruckend!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes