OUT OF DAMAGE - No Superheroes In Town
Mehr über Out Of Damage
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Intro
- No Superheroes In Town
- The Beast In Me
- Every Fucking Sunday
- No Time
- Passion's Lost
- We Run Together
- The Dark Knight
- Why Are You Fucking Dead?
'Von allem etwas'-Heavy-Metal
Die alte Schule scheint den Herrschaften von OUT OF DAMAGE ordentlich zuzusagen. Zumindest was den Sound ihrer aktuellen Produktion "No Superheroes In Town" betrifft, lassen die Jungs aus Einhausen eine ordentlich rotzige Attitüde raushängen, die insgesamt sehr an die frühen, etwas punkigeren Ausflüge von ANTHRAX erinnert - wenngleich die Bands rein musikalisch nur marginale Verwandschaftseigenschaften besitzen. Nein, OUT OF DAMAGE sind darüber hinaus eine sehr melodische Band, die alternative Arrangements mit thrashigen Gitarren und traditionell metallischen Hooklines verknüpfen und in dieser Kombi auch viele ihrer Stärken ausspielen können. Schade nur, dass das mehr als passable Songwriting bei der Performance nicht immer die Glanzpunkte setzt, die man mit besseren Rahmenbedingungen hätte erzielen können.
Zu diesen Rahmenbedingungen gehört schließlich auch die gesangliche Darbietung, die als Schwachpunkt im Klangkostüm des Quintetts recht schnell ausgemacht ist. Das raue, manchmal etwas kehlige Shouting mag zwar live nicht dringend stören, doch auf Platte trifft Frontmann Andreas Helwig leider nicht jeden Ton genau so, wie es die Musik verlangt. Dabei ließe sich aus potenziellen Ohrwürmern wie 'No Superheroes In Town', 'No Time' oder 'The Dark Knight' sicher eine Menge machen, wenn die Vokal-Performance etwas solider wäre und man nicht fürchten muss, dass hier und dort die Kraft in der Stimme verloren geht. Denn ansonsten gibt es an der zweiten Veröffentlichung von OUT OF DAMAGE eigentlich nichts auszusetzen. Die Band verbindet mehrere Genres sehr homogen miteinander, weiß sich brachial und melodiös in Szene zu setzen und landet in den Refrains bzw. der Kontrastwirkung aus harmonischem Chorus und deftigen Riffs gleich mehrere Volltreffer. Doch der nicht ganz so druckvolle Sound und die leider nicht allzu bemerkenswerte Leistung des Sängers sind Argumente, die durchaus Kritik rechtfertigen - so gut große Teile des Albums auch sein mögen!
Anspieltipps: No Superheroes In Town, The Dark Knight
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes