OUTBREAK - Outbreak
Mehr über Outbreak
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Think Fast! Records / Trustkill
- Release:
- 10.11.2009
- A Sign Of Things To Follow
- Human Target
- HL
- Misdirected
- Temporary Hype
- In The Digital World
- Analyze / Criticize
- Multiple Personality Disorder
- Sedate Me
- (Work)Ing Dead
- Warning Signs
- The Countdown Begins
- Too Paranoid For Politics
- Don't Want To Fade (To Death)
- Concealed
DAS ist aggressiver Hardcore
Wie schön es doch sein kann, wenn man sich um Schubladendenken und die Eingruppierung in stilistische Feinheiten keine Gedanken mehr machen muss. Die Jungs von OUTBREAK haben diesen Gedanken auf ihrem selbst betitelten, neuen Output in jeder Nuance verinnerlicht und scheren sich dementsprechend einen feuchten Kehricht um Old-School-Konventionen und die gerne herausgehängte Tightness im Hardcore-Sektor. Stattdessen gehen sie den kreativeren Weg und orientieren sich vorrangig an Gruppen wie EVERY TIME I DIE, die kurz und schmerzvoll demonstrieren, wie die Interpretation dieses Sounds am effizientesten ist. Auf "Outbreak" tummeln sich daher in knappen 20 Minuten ganze 15 Songs, die zunächst wie Fragmente anmuten und in ihrem kurzen Abriss um jegliche Individualität kämpfen müssen. Doch Letztgenannte sichern OUTBREAK durch ihre vielschichtige Arbeitsweise, in der Thrash-Metal und Glam Rock ebenso einen Nenner bilden wie einzelne Screamo-Attacken. Und dabei ist die größte gemeinsame Schublade immer wieder brutaler, fokussierter Hardcore!
Dennoch: es geht Schlag auf Schlag und man ringt bereits nach dem ersten brachialen Quintett nach Luft und Fassung. Da poltern die deftigsten Riff gegen das wüsteste Gebrüll, da vereint sich geniale Rhythmusarbeit mit knappen, effektiven Breaks und obendrein gibt es dann auch noch den Ansatz einer minimalistischen Hookline, die das Ganze zusammenhält. Schnelle Nummern wie 'Misdirected' und 'In The Digital World' entpuppen sich schnell als die heimlichen Perlen dieses Albums. Aber auch wenn man die Coolness siegen lässt und etwas gefasster vorgeht, ist das Resultat beindruckend. 'Analyze / Criticize' und 'Concealed' rocken - und das tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes.
Dass nach einer Drittelstunde bereits Feierabend ist, darf man letztendlich als Segen und Fluch zugleich verwerten. Einerseits ist die intensive Aggression in diesem kompakten Bündel wohl am wirkungsvollsten; andererseits würde man auch noch gerne mehr von OUTBREAK hören. Fragt sich also, ob der komplette Albumpreis verlangt wird. Falls nicht - aber auch selbst dann - ist "Outbreak" eine absolut lohnenswerte Sache, die sich kein Anhänger moderner Hardcore-Kapellen wie EVERY TIME I DIE entgehen lassen sollte!
Anspieltipps: HL, In The Digital World, (Work)Ing Dead, Concealed
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes