OUTLANDERS - Outlanders
Mehr über Outlanders
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- earMUSIC
- Release:
- 23.06.2023
- Outlanders, feat. Walter Giardino
- Closer To The Sky, feat. Trevor Rabin
- The Cruellest Goodbye, feat. Al Di Meola
- World In My Eyes, feat. Vernon Reid
- Mystique Voyage, feat. Steve Rothery
- The Sleeping Indian, feat. Joe Satriani
- Land Of Sea and Sun, feat. Marty Friedman
- 1971, feat. Walter Giardino
- We Own This Sky, feat. Ron "Bumblefoot" Thal
- Never Too Far, feat. Mike Oldfield
- Echoes, feat. Jennifer Batten
- A Peaceful Place (Return To The Oasis), feat. Walter Giardino
Exquisite Gitarrenarbeit trifft auf exquisite Stimme.
OUTLANDERS - mal ein ganz anderes Projekt von Tarja, das sie gemeinsam mit Torsten Stenzel in jahrelanger Arbeit verwirklicht hat. Bei den zwölf Songs von "Outlanders" wirken als Gastmusiker insgesamt zehn Weltklassegitarristinnen und -gitarristen mit: Jennifer Batten, Al Di Meola, Trevor Rabin, Joe Satriani, Steve Rothery, Mike Oldfield, Walter Giardino, Ron "Bumblefoot" Thal, Vernon Reid und Marty Friedman.
Wer sich für "Electronic Dance Music" interessiert, für den ist Torsten Stenzel sicher kein Unbekannter, ich horchte eher auf, wegen der Namen, die in der Gitarren-Gastmusiker-Liste aufgeführt waren. Im Laufe des letzten und diesen Jahres wurden bereits einige Tracks digital vorab veröffentlicht, sodass man einen guten Eindruck von dem gewinnen konnte, was da zu erwarten war. Die Schwierigkeit für mich war und ist, diese Musik in eine "Schublade" zu packen, ich habe nicht so wirklich eine gefunden, die alle Facetten berücksichtigt. Es ist so viel dabei, mal klassisch, mal modern, mal verträumt, mal kraftvoll, mal Singer/Songwriter-Feeling, mal opernhaft und symphonisch, manchmal progressiv oder auch elektronisch angehaucht. Aber immer einzigartig. Am besten gefällt mir noch die Idee der Chill-Out-Lounge-Music, weil ich mir ganz oft vorstelle, wie ich gemütlich an einem tollen Strand in einem Liegestuhl sitze, der nicht unbedingt in der Karibik stehen muss, dabei den Sonnenuntergang anschaue und ein kühles Getränk genieße. Dabei lasse ich mich von der Musik be- und verzaubern und tauche ganz tief in die liebevoll dargebotenen Weisen ein.
Als beim Titeltrack (mit Walter Giardino) zum ersten Mal die Gitarre ertönt, bin ich direkt fasziniert, als Tarja zuerst mit Sprechgesang, später mit ihrer Stimme (ohne Text) einsetzt, begeistert.
Inzwischen gibt es acht sogenannte "Visualizer", wie Tarja selbst diese Musikvideos nennt, die alle auf Antigua aufgenommen wurden. Die Bilder sollen "farbenfrohe Stimmungsbilder der Insel ohne Drehbuch oder Hintergrundgeschichte, ohne Nachbearbeitung und nicht als Musikvideos zu verstehen sein", so Tarja. Weiter sagt sie: "Für mich ist es schön, Musik zu hören, während ein Bild mit ihr synchronisiert ist. Ich hoffe, dass diese Visualizer Ihnen helfen, unsere Musik zu entdecken und gleichzeitig das unberührte Naturparadies Antigua zu sehen." Damit drückt sie genau das aus, was die Musik auch bei mir hervorruft. Wenn man auf die OUTLANDERS-Homepage geht, sieht man, dass vier Videos noch fehlen. Zu den einzelnen Visualizern gibt es übrigens immer eine kleine songspezifische Erklärung.
Die ersten drei Visualizer gibt es zu 'Closer To The Sky, feat. Trevor Rabin', 'The Cruellest Goodbye, feat. Al Di Meola' und das DEPECHE MODE Cover 'World In My Eyes, feat. Vernon Reid'. Nkoye Zifah trägt mit Rap-Vibes zu 'The Sleeping Indian' (mit Joe Satriani an der Gitarre) bei und die bildhafte Reise geht durch viele kleine malerische Orte.
Besonders die Visualizer zu 'Land Of Sea and Sun' (mit Marty Friedman) und 'A Peaceful Place (Return To The Oasis)' (mit Walter Giardino) ziehen mich immer wieder magisch in ihren Bann – einfach nur traumhaft schön! Die Landschaften, die sich wunderbar in der Musik wiederfinden, dazu Tarjas zauberhafte Stimme. Einen weiteren, in Musik verpackten, geschichtlichen Abriss bieten sowohl der Hans Zimmer-Cover Song 'We Own This Sky' (mit Ron "Bumblefoot" Thal), der ohne Worte auskommt, als auch 'Echoes' (mit Jennifer Batten), bei dem ein gewisser Adrian "spoken words" in Suaheli beiträgt, die dem ganzen Song einen afrikanischen Touch geben, was natürlich mit der Geschichte Antiguas zusammenhängt.
Sehr gespannt bin ich auf die letzen vier Visualizer, besonders auf das kraftvolle 'Mystique Voyage' mit Steve Rothery und 'Never Too Far' mit Mike Oldfield, das mit Meeresrauschen beginnt, mich mit expressivem Drumming begeistert und über allem "schwebt" Tarjas Gesang. Es fehlt noch '1971', wieder mit Walter Giardino, das etwas melancholisch daherkommt, bei dem das Klavier dominiert und das einen gewissen experimentellen Touch hat.
Mit "Outlanders" ist es Tarja und Torsten – gemeinsam mit vielen musikalischen Gästen – gelungen, etwas ganz Besondereres zu schaffen. Die jahrelange Arbeit hat sich gelohnt, jeder einzelne Song lässt das Herzblut und die Gedanken erahnen, mit dem er entstanden ist. Es wurde etwas Magisches erschaffen, Träume verwirklicht, die einem auf eine besondere Reise entführen. Die exquisite Gitarrenarbeit und der wunderbare Gesang bilden dabei das I-Tüpfelchen des Ganzen. Alleine schon für Tarja-Fans ist "Outlanders" ein Muss, für Liebhaber von tollen Gitarrenklängen sind die quasi noch das Sahnehäubchen auf dieser musikalischen Reise.
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer