OUTSIDE, THE - The Outside
Mehr über Outside, The
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- CMM GmbH
- Release:
- 15.06.2012
- Empire
- The Worm
- Revolt Of Reason
- Blood Runs Black
- My Revolution
- Impurity
- Spores Of Greed
- We Are Sin
- Perfect Reign
- The Stench
Mit Luft nach oben
Melodischer Thrash Metal, ist das nicht ein Widerspruch in sich? Funktioniert diese mutige Zusammenstellung, diesen Aufprall zweier so unterschiedlicher Richtungen überhaupt? Na und ob, wohl dem, der Mut zu solch einem Unterfangen aufbringen kann. Dieser Herkulesaufgabe widmen sich die Burschen von THE OUTSIDE mit ihrem selbstbetitelten, neuen Schaffenswerk auf der Habenseite. Mit einer zusätzlichen Prise progressiver Töne kommt diese wilde Genremixtur nicht zufällig zustande, stammen die vier Berliner Lausbuben doch aus drei unterschiedlichen Nationalitäten (Chile, Türkei, Deutschland) und setzen damit ihrem musikalisch deftigem Touch die exotische Krone auf. Doch wer hier denkt, THE OUTSIDE würden auf den SODOM-, PESSIMIST-, TOTAL ANNIHILATION-Zug aufspringen, ist schief gewickelt, obwohl das mehr als ansprechende Artwork anderes vermuten lässt.
So beginnt der Erstlingszehnteiler bereits mit dem forschen 'Empire', einem markanten Riff und einer aggressiven Attitüde, die röchelnden Vocals von Herrn Marx passen sich dem akustischen Konzept bestens an und mit dem bedrohlich wirkenden 'The Worm', dem hypnotisierenden Geriffe von 'Revolt Of Reason' und dem (endlich mal) etwas flotteren Geschredder von 'Blood Runs Black' kann "The Outside" bereits zu Beginn einige Ausrufezeichen setzen. Weiter geht es mit dem Doppelpack 'My Revolution'/'Impurity', welches nicht durch Geschwindigkeit, sondern durch Wucht und Durchsetzungsvermögen an Kraft gewinnt. 'Perfect Reign' beginnt hingegen äußerst ruhig, gemächlich, nimmt mit der Zeit jedoch an Fahrt auf und leitet bestens das finale 'The Stench', bei dem die anfänglich erwähnte Melodieführung wohl am deutlichsten zu tragen kommt, ein.
Es ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt, so hätte die Band durchaus mehr Wert auf höhere Geschwindigkeiten setzen können, 'Blood Runs Black' beweist, dass sie es diesbezüglich in petto haben. Das ewige Midtempo schreit bereits nach wenigen Songs danach, endlich durchbrochen zu werden. Wenn man zukünftig hier öfters variiert und dem Unterfangen eine eigenständigere Note aufdrückt, könnte man bald mit THE OUTSIDE rechnen. Die nötigen Wurzeln haben die Berliner definitiv schon geschlagen.
Anspieltipps: Empire, Blood Runs Black, Perfect Reign
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp